Zutaten
Portionen:
Schweinsbraten im Ofen zubereiten
Schritt 1
Zuerst das Schweinsnierstück von Sehnen und Fett befreien. Anschließend von allen Seiten salzen.


Schritt 2
Garzeit:10 min
Nun den Ofen auf 80 °C Umluft vorheizen. In der Zwischenzeit eine Pfanne mit wenig Öl erhitzen und das Fleisch von allen Seiten goldbraun anbraten.

Schritt 3
Jetzt die Marinade zubereiten. Dafür zunächst die Butter in einem Topf schmelzen. Währenddessen Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden.


Schritt 4
Wenn die Butter flüssig ist, den Knoblauch und die Kräuter dazugeben. Wenn alles etwas Farbe bekommen hat, mit Portwein und Weißwein ablöschen. Für 4 bis 5 Minuten köcheln lassen.


Schritt 5
Garzeit:2 h 10 min
Den Senf dazugeben, mit Pfeffer würzen und verrühren. Das Fleisch dann mit der Marinade einstreichen und für etwa 120 bis 130 Minuten in den Ofen schieben. Dabei aller 20 bis 25 Minuten erneut mit der Marinade einstreichen.


Tipp: Bei einer Kerntemperatur von 58 °C ist das magere Fleisch noch schön saftig.

Schritt 6
Ist die Temperatur erreicht, den Ofen ausschalten und das Schweinsnierenstück für 3 bis 5 Minuten ruhen lassen. Anschließend gegen die Fasern in die gewünschten Portionen schneiden.


Schweinsbraten aus dem Ofen abwandeln
Kein Rezept ist in Stein gemeißelt. Auch unser Nierstück kannst du ganz nach deinem Geschmack braten. Wir haben für dich lediglich ein paar (hoffentlich) inspirierende Ideen zur alternativen Zubereitung des Schweinsbratens zusammengestellt.

Orientalisch
Statt klassischer Kräuter kannst du die Marinade für das Nierenstück auch mit anderen Kräutern herstellen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer orientalischen Note? Alles, was es dafür braucht, ist eine Gewürzmischung aus
- Zimt
- Kreuzkümmel
- Koriander
Für fruchtiges Aroma kannst du zusätzlich etwas Orangenschale verwenden. Alternativ kannst du den Portwein auch durch Granatapfelsaft oder Orangensaft ersetzen.
Tipp: Gibst du während des Bratens getrocknete Datteln oder Aprikosen in die Sauce, bekommt das Nierstück eine zusätzliche süßliche Komponente, die gut mit der orientalischen Würze harmoniert.
Asiatisch
Fans fernöstlicher Küchen greifen statt zu Rosmarin, Thymian und Weißwein für die Marinade lieber zu Sojasauce, frisch geriebenem Ingwer und etwas Honig oder braunem Zucker. Achte darauf, dass die fertige Marinade mindestens eine Stunde im Kühlschrank zieht, damit die Aromen später auch vollständig ins Fleisch einziehen können.
Tipp: Für den kompletten Asia-Kick kannst du beim Braten zusätzlich noch Frühlingszwiebeln und Sesam über den Schweinsbraten streuen.
Mediterran
Mit dem Schweinebraten aus dem Ofen kannst du dir auch Stück Mittelmeer auf deinen Teller holen. Wie das geht? Indem du das Fleisch mit einer Mischung aus getrocknetem Oregano, Basilikum und Zitronenschale marinierst. Noch intensiver wird der Geschmack, wenn du das Nierstück bereits vor dem Braten in den genannten Kräutern, etwas Zitronensaft und Olivenöl einlegst.
Tipp: Mit Kapern oder schwarzen Oliven, die du während des Bratens hinzufügst, kannst du die mediterrane Note zusätzlich verstärken.
Exotisch
Weit weniger klassisch, sondern würzig-aromatisch wird es, wenn du das Nierenstück vor dem Braten mit Currypulver einreibst. 🔥 Fügst du während des Garen noch etwas Kokosmilch hinzu, erhältst du eine cremige Sauce. Für zusätzliches Aroma sorgst du mit etwas Ingwer oder unseren Chiliflocken:

Tipp: Der würzig-exotische Schweinebraten aus dem Ofen passt beispielsweise hervorragend zu gebratenem Eierreis.
Süß-sauer
Belege das Fleisch vor dem Braten mit Apfelscheiben und Zwiebelringen oder gib sie zusammen mit einem Schuss Apfelsaft oder Cidre für zusätzliche Fruchtigkeit mit in die Auflaufform. Während des Garens entwickeln Äpfel und Zwiebeln ein angenehmes Aroma, welches gut mit dem saftig-zarten Fleisch harmoniert.
Tipp: Lass die Flüssigkeit nach dem Garen einkochen und binde sie mit etwas Mehl oder Speisestärke – fertig ist eine sämige fruchtige Sauce mit angenehmer Säure.
Knusprig-würzig
Du magst deinen Schweinbraten lieber crunchy? Dann solltest du dein Nierstück vor dem Braten mit einer Mischung aus Honig – und falls du würziger magst – und scharfem Senf bestreichen. So bildet sich beim Garen eine schöne Kruste auf deinem Fleisch.
Tipp: Für zusätzliche Würze im Rezept sorgst du mit etwas geräuchertem Paprikapulver oder Curry.
Herzhaft-kräftig
Falls du gerne deftig isst, dann kommst du mit dieser Variante voll auf deine Kosten. Dafür musst du zunächst den Portwein ersetzen. Greife dazu am besten zu einem Rotwein wie Spätburgunder oder Merlot und verleihe dem Gericht so mehr Tiefe. Für das Extra an Geschmack gibst du anschließend reichlich Wurzelgemüse mit in die Auflaufform. Wir empfehlen:
Durch das langsame Garen wird das Gemüse schön weich und nimmt nach und nach auch etwas vom Aroma des Schweinsbratens auf.
Tipp: Die Flüssigkeit kannst du nach dem Garen einkochen und im Handumdrehen eine kräftige Sauce zaubern.
Festlich
Auch für festliche Anlässe kannst du dem Schweinsbraten aus dem Ofen ganz einfach das gewisse Etwas verleihen. Reibe dazu das Fleisch vor dem Braten zunächst mit einer Mischung aus Honig und schwarzem Pfeffer ein, damit das Nierstück eine schöne Kruste bekommt. Anschließend lässt du nach dem Braten die Flüssigkeit in der Auflaufform zusammen mit Balsamico-Essig so lange reduzieren, bis sie sirupartig ist. Fertig ist eine elegante Sauce.
Tipp: Verwendest du Zwiebeln oder Schalotten in der Marinade, unterstreichst du damit den festlichen Charakter.
Alkoholfrei
Möchtest du das Nierstück ohne Alkohol zubereiten, kannst du Portwein und Weißwein beim Kochen ersetzen. Als alkoholfreie Alternativen empfehlen wir:
Ein Umrechnen der benötigten Mengen ist dabei meist nicht notwendig.
Tipp: Ganz unkompliziert wird es mit dem Griff zu alkoholfreiem Wein. Beachte aber bitte, dass dieser nicht für trockene Alkoholiker geeignet ist! ⛔
Was ist das Nierstück beim Schwein?
Beim Schweinsnierstück handelt es sich um das hinterste Ende des Kotelettstrangs, das direkt am Übergang zur Hüfte liegt. Dort im Lendenbereich ist das Fleisch sehr kurzfaserig und besonders mager und zart.
Aufgrund seiner Zartheit und der geringen Marmorierung ist es trockener als das Fleisch im vorderen Rückenbereich. Deshalb sollte man bei der Zubereitung behutsam und schonend vorgehen.
Warum Schweinsnierstück bei niedrigen Temperaturen garen?
Möchtest du dein Nierstück zubereiten, heißt es also aufpassen, denn es kann schnell austrocknen. Damit das nicht passiert, solltest du das Schweinenierenstück nur bei niedrigen Temperaturen im Ofen garen. 80 °C wie in unserem Rezept haben sich dabei bewährt. ✅ Bei dieser Temperatur kann das Fleisch schonend durchziehen und bleibt dabei zart und saftig. Weitere Vorteile, wenn du dein Nierenstück vom Schwein niedriggarst, sind:
Welche Kerntemperatur sollte ein Schweinenierstück haben?
Wer sein Fleisch schön saftig servieren möchte, sollte auf eine Kerntemperatur von etwa 58 bis 60 °C achten. Bei dieser Temperatur ist das zarte Nierstück im Inneren noch rosa und angenehm weich beim Essen. Magst du es allerdings lieber durchgegart, kannst du auch auf bis ca. 65 °C erhöhen. Im Ergebnis geht allerdings etwas von der Saftigkeit verloren.
Einen Überblick über die Kerntemperaturen weiterer Schweinebraten-Arten liefert dir unser Magazinbeitrag:

Kerntemperatur-Tabelle für 10 Schweinebraten-Arten
Ein guter Schweinebraten gehört zur deutschen Kultur ebenso wie die Weißwurst und das …
Tipp: Ein gutes Fleischthermometer hilft dir dabei, die richtige Temperatur zu messen.
Welche Beilagen passen zum Nierstück aus dem Ofen?
Ein zartes und saftiges Nierenstück ist schon ein echtes Highlight. Aber mal ganz ehrlich: Ohne die richtige Beilage ist selbst der leckerste Schweinebraten aus dem Ofen nur die Hälfte wert. Für hundertprozentigen Genuss verraten wir euch deshalb, was wir am liebsten zum Nierstück essen. 😋
Klöße/Knödel
Klöße und Knödel sind ein absoluter Klassiker zum Schweinebraten. Ob Thüringer Klöße oder Omas Böhmische Knödel – mit dieser Beilage machst du zum Nierstück garantiert nichts verkehr. Wir können von Klößen auf jeden Fall nie genug bekommen. Überzeug dich selbst:
Tipp: Wir interpretieren Klassiker gerne modern. Du auch? Dann probiere doch einmal unsere aromatischen Bärlauchknödel oder Semmelklöße mit Rote Bete.
Kartoffeln
Wer es deftig mag, serviert das weltbeste Kartoffelgratin oder ein cremiges Kartoffelpüree zum Nierstück. Wem das noch zu wenig Auswahl ist, für den haben wir hier noch weitere Kartoffelbeilagen zum Durchswipen:
Gemüse
Grüne Bohnen oder Rotkraut sorgen neben dem Schweinebraten nicht nur für Farbkontraste, sondern bringen auch zusätzliche Frische auf den Teller. Diese Gemüsebeilagen können wir zum gebratenen Nierstück ebenfalls empfehlen:
Sauce
Mit der passenden Sauce rundest du den Schweinsbraten aus dem Ofen perfekt ab. Ob fruchtige Preiselbeersauce oder kräftige Bratensoße – hier ist auch für deinen Geschmack garantiert etwas dabei:
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Ein bereits fertig gegartes Nierstück ist im Kühlschrank für 2 bis 3 Tage haltbar – vorausgesetzt, es wurde schnell abgekühlt und gut luftdicht verpackt. Möchtest du das Fleisch länger aufbewahren, kannst du es auch einfrieren. Verpacke es dazu in luftdicht verschlossenen Gefrierbehältern oder -beuteln, um Gefrierbrand beim Fleisch zu vermeiden. Durch das Einfrieren verlängert sich die Haltbarkeit des Nierenstücks auf 2 bis 3 Monate. Für optimale Qualität solltest du den Schweinsbraten möglich frisch einfrieren.
Zum Auftauen stellst du das Fleisch am besten über Nacht in den Kühlschrank, bevor du es im Ofen bei 80, maximal 100 °C für etwa 30 Minuten erwärmst. Alternativ kannst du ihn nach dem Auftauen auch in dünne, etwa ½ Zentimeter dicke Scheiben schneiden und mit etwas Öl bei hoher Hitze sehr kurz in einer Pfanne erwärmen.
Tipp: Du kannst den Schweinebraten auch kalt, etwa als Aufschnitt zu deftigem Zwiebelbrot oder knackiger Joghurtkruste, genießen.