Zutaten
Portionen:
Suppenhuhn kochen
Schritt 1
- 1 Suppenhuhn
Suppenhuhn mit kaltem Wasser gründlich waschen. Bürzel entfernen, da dieser sehr viele Fettdrüsen hat. Das Huhn in einen großen Topf geben.
Schritt 2
- 200 g Zwiebeln
Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden.
Schritt 3
- 1 Bund Suppengrün
- 100 g Pastinake
Suppengrün und die Pastinake gründlich waschen und in grobe Stücke schneiden. Alles mit in den Topf geben.
Schritt 4
- 3000 ml Wasser
- 1 TL Pfefferkörner
- 1 TL Pimentkörner
- 2 Lorbeerblätter
- Salz
Garzeit:2 h
Kaltes Wasser, Gewürze, und etwas Salz dazugeben. Alles bei mittlerer Stufe für etwa 2 Stunden leicht köcheln lassen. Das geronnene Eiweiß bzw. den Schaum ab und zu mit einer Schaumkelle entfernen.
Schritt 5
Das Suppenhuhn aus der Brühe nehmen, wenn es weich ist. Kurz abkühlen lassen, die Haut entfernen und das Hühnerfleisch vom Knochen lösen. In die gewünschte Größe rupfen oder schneiden.
Schritt 6
Hühnerbrühe durch ein – am besten mit einem Mulltuch ausgelegtes – Sieb in einen anderen Topf gießen und das ausgekochte Gemüse sowie die Gewürze entsorgen.
Gekochtes Suppenhuhn verfeinern
Unser Rezept ist ein echter Klassiker, der ohne viel Schnickschnack auskommt. Das Beste: Es lässt sich nach Lust und Laune abwandeln. Wir zeigen dir, wie du das Suppenhuhn auch kochen kannst.
Frische Kräuter
Dein Suppenhuhn wird viel aromatischer, wenn du beim Kochen frische Kräuter hinzufügst. 🌿 Diese passen besonders gut dazu:
- Petersilie
- Liebstöckel
- Thymian
- Rosmarin
- Bohnenkraut
Petersilie, Thymian & Co. solltest du immer im Ganzen samt Stiel dazugeben und schön mitköcheln lassen.
Tipp: Feinere Kräuter wie etwa Basilikum büßen beim Köcheln allerdings schnell an Aroma ein. Gib sie deshalb erst kurz vor Schluss hinzu, damit ihre ätherischen Öle besser erhalten bleiben.
Aromatische Gewürze
Neben Pfeffer, Piment und Lorbeer kannst du vor dem Kochen auch noch etwas Muskatnuss, Nelken oder ein kleines Stück Ingwer mit zum Suppenhuhn in den Topf geben.
Ingwer sorgt für leichte Schärfe und wirkt zusätzlich entzündungshemmend – ideal also, um das Immunsystem zu stärken wie bei Omas Hühnersuppe bei Erkältung. 🤒 Gibst du nun noch etwas Sternanis und eine Zimtstange dazu, verleihst du deinem Suppenhuhn eine asiatische Note, die perfekt zu unserer vietnamesischen Reisbandnudelsuppe passt:
Tipp: Magst du es mediterraner, kannst du etwas Zitronenschale und ein Stück mitkochen und damit für eine frische Note sorgen.
Geröstetes Gemüse
Für eine kräftigere, goldfarbene Brühe solltest du die Zwiebeln und das Suppengrün vorher kurz anrösten. Halbiere dazu die Zwiebeln und gib sie mit der Schnittfläche nach unten in eine Pfanne ohne Fett. Röste sie nun darin, bis sie dunkelbraun sind. Dadurch bekommt deine Brühe eine tolle Farbe und ein Aroma, das leicht an Karamell erinnert. Auch Möhren, Sellerie, Lauch und Pastinaken kannst du kurz in etwas Öl anschwitzen, bevor du sie zum Suppenhuhn ins Wasser gibst.
Tipp: In unserem Magazinbeitrag erklären wir dir die Unterschiede zwischen Pastinake und Petersilienwurzel.
Brühe abrunden
Hast du das Suppenhuhn fertig gekocht, kannst du kurz vor dem Servieren noch frische Zutaten hinzufügen, um die Suppe lebendiger zu machen. Mit fein geschnittenen Frühlingszwiebeln, frischem Dill oder etwas Zitronensaft bringst du Frische und Farbe hinein. Magst du es herz- und nahrhafter, kannst du auch Nudeln oder Reis mit in die Suppe geben:
Eine Prise Kurkuma sorgt für eine intensive, goldgelbe Farbe und verleiht unserem Rezept außerdem eine leicht erdige Würze. So wird aus der Brühe unseres Suppenhuhns ein echtes Wohlfühlgericht, das du nach Belieben variieren kannst.
Tipp: Auch getrocknete Pilze sind eine prima Ergänzung, um die Brühe „runder“ zu machen. Für unsere asiatische Hühnersuppe verwenden wir beispielsweise leckere Shiitake-Pilze.
Was ist ein Suppenhuhn?
Suppenhühner sind, anders als Masthühner, die gerne zu Brathähnchen verarbeitet werden, bereits deutlich älter. Die ehemaligen Legehennen haben deswegen einen geringeren Fleisch-, dafür aber einen höheren Fettanteil. Beim langen Kochen des Suppenhuhns entsteht so eine reichhaltige, kräftige Brühe mit intensivem Geschmack, die sich nach Lust und Laune abwandeln lässt:
Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob du ein frisches Huhn oder Tiefkühlware verwendest.
Tipp: Du kannst auch ein Masthuhn als Suppenhuhn nehmen, solltest dann jedoch den Geschmack mit kräftigem Suppengrün oder etwas Hühnerfond verstärken.
Wie lange muss ein Suppenhuhn kochen?
Ein Suppenhuhn sollte mindestens 2 Stunden lang leicht köcheln, damit sich alle Aromen lösen und das Fleisch schön zart wird. Bei einem besonders großen oder vielleicht auch schon älteren Tier kann die Kochzeit sogar bis zu 3 Stunden betragen.
Achte unbedingt darauf, die Brühe nicht zu stark zu kochen. ⚠️ Halte die Hitze so, dass sie nur leicht simmert und sich ab und zu Bläschen bilden. Wenn dein Suppenhuhn perfekt gegart ist, sollte sich das Fleisch nach dem Kochen leicht vom Knochen lösen lassen.
Warum Suppenhuhn kalt aufsetzen?
Fragst du dich, warum wir unser Huhn mit kaltem Wasser aufsetzen? Ganz einfach. Würdest du das Huhn gleich in heißes Wasser geben, würde das enthaltene Eiweiß sofort gerinnen und eine Art „Schutzschicht“ bilden. Viel vom Geschmack bliebe dann im Fleisch, statt in die Brühe überzugehen.
Dadurch, dass wir das Suppenhuhn vor dem Kochen in kaltem Wasser aufsetzen, lösen sich Aromastoffe und das Eiweiß langsam aus dem Fleisch. Dadurch und durch das behutsame Erwärmen kannst du zum Schluss eine klare, aromatische und vollmundige Brühe genießen. 😋
Wofür Suppenhuhn verwenden?
Ein Suppenhuhn zu kochen, bildet eine tolle Grundlage für allerhand leckere Gerichte. Wir verraten dir, wofür wir Hühnerfleisch und Brühe am liebsten verwenden.
Hühnerfleisch
Das gekochte Hühnerfleisch kannst du wunderbar als Einlage in Hühnersuppen, für klassisches Hühnerfrikassee, auf Sandwiches oder in Salaten nehmen.
Hühnerbrühe
Die Brühe, die beim Kochen des Suppenhuhns entsteht, ist die perfekte Basis für Eintöpfe oder Risottos. Auch beim Dünsten von Gemüse oder Ansetzen von Soßen sorgst du mit der unwiderstehlichen Hühnerbrühe für das Plus an Geschmack.
Tipp: Bewahre Fleisch und Brühe getrennt auf. So kannst du daraus in den Folgetagen verschiedene Gerichte zaubern.
Aufbewahrung & Haltbarkeit
Das gekochte Suppenhuhn hält sich für 3 bis 4 Tage im Kühlschrank, die Brühe etwas länger. Achte dabei unbedingt darauf, dass du sie vollständig abgekühlt in sauberen, verschlossenen Behältnissen aufbewahrst.
Fleisch und Brühe lassen sich auch sehr gut einfrieren. Wir empfehlen, beides dafür portionsweise in Dosen oder Gefrierbeutel zu füllen. So sind sie mindestens 6 Monate lang haltbar.
Zum Auftauen stellst du beides am besten über Nacht in den Kühlschrank. Anschließend kannst du das Huhn langsam in der Brühe erwärmen.