Zutaten

Personen:

4
Für die Martinsgans
Für die Soße
Video-Empfehlung

Klassische Martinsgans zubereiten

Schritt 1

Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Damit starten die Martinsgans mit kochendem Wasser zu übergießen. So zieht sich die Haut zusammen und die Federn sowie Kiele lassen sich besser entfernen. Dann die Gans von innen und außen gründlich mit kaltem Wasser abspülen. Anschließend trocken tupfen und Bürzel entfernen.

Schritt 2

Für die Füllung zuerst Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Dann Äpfel waschen, vierteln und grob klein schneiden.

Schritt 3

Als Nächstes Äpfel und Zwiebeln in eine Schüssel geben. Zimtstange, Nelken, Lorbeerblätter und Thymian dazugeben. Kräftig salzen und pfeffern.

Füllung würzen

Schritt 4

Anschließend die Gans füllen und mit Küchengarn verschließen.

Tipp: Wir „dressieren“ unsere Martinsgans. Das bedeutet, dass die Keulen und Flügel der Gans fixiert werden, damit sie sich während des Garvorgangs nicht vom Körper abspreizen und trocken werden können. Dafür nimmt man vom Küchengarn etwa die 5-fache Länge der Martinsgans.

Schritt 5

Danach die Martinsgans ordentlich von außen salzen und mit der Brustseite nach unten in einen Bräter legen.

Tipp: Dadurch, dass die Brustseite nach unten liegt, tritt das Fett aus und die Gans wird später knuspriger und die Soße schmackhafter.

Schritt 6

Das Suppengemüse waschen, schälen und grob klein schneiden. Danach um die Martinsgans verteilen.

Suppengrün schneiden

Schritt 7

Jetzt Wasser und Apfelsaft angießen. Die Martinsgans dann im Ofen für 30 Minuten garen.

Apfelsaft in Bräter gießen

Tipp: Bei Gänsebraten gilt die Faustregel pro Kilogramm Gans 1 Stunde Garzeit. Erfahrungsgemäß sollte man aber immer mehr Zeit einkalkulieren, damit die Gans auch wirklich schön zart wird. Weitere Tipps zur Garzeit im Ofen findest du im Magazinbeitrag „Wie lange muss eine Gans im Ofen braten?“ .

Schritt 8

Die Martinsgans wenden, so dass die Brustseite oben liegt. Nun für weitere 3-3,5 Stunden mit Deckel garen. Dabei alle 20-30 Minuten mit der Flüssigkeit aus dem Bräter übergießen.

Tipp: Wenn die Gans schon zu viel Farbe bekommen hat, dann reduziere die Hitze auf 160 °C und gare die Martinsgans so lange weiter, bis sie weich ist. Teste das mit einer Fleischgabel. Wenn sie sich leicht herausziehen lässt, ist das Fleisch weich. Dabei sollte sich das Fleisch leicht vom Beinknochen lösen lassen und eine Kerntemperatur von mindestens 80 °C erreicht haben.

Schritt 9

Wenn die Gans weich ist, aus dem Ofen nehmen, öffnen und die Füllung in einen Topf geben. Anschließend die Martinsgans auf einem Blech mit der Brustseite nach unten, bei 180 °C für ca. 10-15 Minuten von der anderen Seite nachbräunen lassen.

Tipp: Wenn du die Martinsgans jetzt mit einer Honig-Wasser-Salz-Marinade einstreichst und für kurze Zeit die Grillfunktion in deinem Backofen anmachst, wird ihre Haut besonders knusprig. Lass die Gans dabei aber nicht aus den Augen, da sie so schnell verbrennen kann!

Schritt 10

Als Nächstes die Flüssigkeit sowie das Gemüse aus dem Bräter mit zur Füllung in den Topf geben.

Flüssigkeit und Gemüse aus Bräter in Topf geben

Schritt 11

Nun Rotwein dazu gießen. Alles einmal aufkochen lassen und danach durch ein Sieb streichen. Dabei die Flüssigkeit in einem weiteren Topf auffangen.

Tipp: Wenn du die Soße ohne Alkohol zubereiten möchtest, erklären wir dir hier, wie du Rotwein beim Kochen ersetzen kannst.

Schritt 12

Zum Schluss die Soße mit in kaltem Wasser gelöster Stärke binden und mit Salz sowie Pfeffer abschmecken.

Soße abbinden

Schritt 13

Die knusprige Martinsgans aus dem Backofen nehmen und auf einer Platte anrichten. Entweder bereits in der Küche oder am Tisch vor deinen Gästen tranchieren.

Martinsgans
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Leckere Beilagen zu Martinsgans für dein Festessen

An Beilagen kannst du zur Martinsgans alles reichen, was du auch zur klassischen Weihnachtsgans servieren würdest. Unsere 2 eat-Favoriten zur Martinsgans sind die hier:

Ganz wunderbar zum Gänsebraten an Sankt Martin schmecken aber auch diese klassischen Beilagen:

Wenn du probierfreudig bist und es auch gern mal etwas ausgefallener magst, reiche gern mal diese fruchtigen Beilagen zur Martinsgans:

Soßen-Varianten für Gänsebraten

Welche Soße du zu deiner Martinsgans servierst, ist voll und ganz dir überlassen. Üblicherweise wird die Soße gleich mit der Füllung und dem Sud des Gänsebratens hergestellt, so wie wir es im Rezept gemacht haben. So werden alle Zutaten optimal genutzt und dir wird auch schon etwas die Arbeit beim Zubereiten der Soße abgenommen. Hier kommen noch 3 weitere Varianten:

Tipp: Soße versalzen? Kein Grund zur Panik. Wir zeigen, wie du deine versalzene Soße retten kannst.

Verschiedene Martinsgans-Füllungen

Bei der Füllung deiner Martinsgans sind deiner Kreativität und deinem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Hier darfst du dich nach Herzenslust in der Küche austoben. Wir geben dir gern etwas Inspiration, welche Zutaten als Gänsefüllung sehr gut harmonieren. Diese kannst du gern mit unseren Zutaten für die Füllung kombinieren.

  • Karotten, Orangen & Beifuß
  • Birnen & Majoran
  • Sellerie, gehackte Walnüsse & Salbei
  • Maronen, Äpfel & Majoran – dazu ein Sud aus Orangensaft und Gänsefond
  • Trockenpflaumen, Orangen, Äpfel, Petersilie & Koriander
Martinsgans

Martinsgans richtig tranchieren

Damit beim Auseinandernehmen der Festtagsgans nichts schief geht, verwende am besten eine Geflügelschere. Und hier die richtige Reihenfolge:

  1. Zuerst musst du die Keulen abtrennen, indem du das Gelenk durchschneidet.
  2. Anschließend den Brustkorb mittig teilen und dann das Brustfleisch von den Rippen lösen.
  3. Zum Schluss die Brust ganz öffnen und die Füllung herausnehmen.

Eine genauere Anleitung findest du in unserem Beitrag „Ente tranchieren“ – sogar mit Video-Anleitung!

Wann & warum isst man klassische Martinsgans?

Die Martinsgans wird traditionell am Martinstag, also am 11. November, serviert. Es gibt verschiedene Ansätze, wieso es an diesem Tag etwas besonderes gefeiert wird und wieso es einen festlichen Gänsebraten gibt:

  1. Zum Einen beginnt im Anschluss die 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten. Bevor also für 6 Wochen Verzicht ausgeübt wird, wird noch einmal geschlemmt.
  2. Eine weiterer Ansatz geht darauf zurück, dass die Bauern an diesem Tag ihren Lehnsherren ihre Pacht zahlen mussten. Oftmals wurde die Schuld zusätzlich mit Naturalien beglichen. Da Gänse kostbar waren, wurden sie hier oft eingesetzt.
  3. Der letzte Ansatz geht auf Martin von Tours zurück. Dieser sollte zum Bischof geweiht werden und hatte sich aus Bescheidenheit im Gänsestall versteckt. Doch das laute Geschnatter der Gänse verriet sein Versteck und er wurde entdeckt. Aus diesem Grund gilt Martin von Tours als Schutzpatron der Gänsezucht. Der 11. November ist zudem sein Ehrentag.

Aber ganz egal aus welchem Grund sich die ganze Familie an diesem Feiertag zusammen findet. Wichtig ist eine schöne gemeinsame Zeit mit deinen Liebsten und da Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, darf ein Festessen natürlich nicht fehlen. Also viel Spaß beim Zubereiten und Genießen der leckeren Martinsgans.

Wie viel kostet eine Martinsgans?

Der Preis für eine ganze Gans hängt natürlich von der Größe ab. Durchschnittlich bezahlt man pro Kilo 30-35 €. Die Zutaten für die Füllung fallen dabei weniger ins Gewicht und belaufen sich ab 10-15 €. Somit kostet eine Martinsgans so wie wir sie zubereitet haben insgesamt 130-155 €.