Auf den Punkt gebracht:
- Gemüse und Obst ohne Bedenken ein zweites Mal einfrieren
- Qualitätsverluste bei zweimaligem Einfrieren
- rohes Fleisch und Fisch nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren
- mehrmaliges Einfrieren beeinflusst Geschmack und Konsistenz negativ
Aufgetautes wieder einfrieren
Das ist dir sicher auch schon passiert – du hast mehr Gemüse aufgetaut, als du letztlich zum Kochen gebraucht hast. Oder es ist einfach etwas dazwischen gekommen und nun besteht doch keine Verwendung mehr für Fleisch, Fisch und Co., die bereits aufgetaut wurden. Frierst du Lebensmittel einfach ein zweites Mal ein, ist das nicht immer eine gute Idee. Schließlich können sich während des Auftauens – besonders, wenn dies bei Zimmertemperatur und nicht im Kühlschrank geschehen ist – schädliche Keime gebildet haben. Diese werden durch ein wiederholtes Einfrieren nicht abgetötet (im Gegensatz zum Kochen), sondern können sich weiter vermehren. Manchmal ist das wiederholte Einfrieren allerdings kein Problem, wenn du mit den Qualitätseinbußen hinsichtlich Geschmack und Konsistenz leben kannst.
Gemüse
Die gute Nachricht zuerst: Tiefgekühltes Gemüse ist nicht nur äußerst praktisch, sondern kann relativ problemlos nach dem Auftauen noch einmal eingefroren werden. Risiken für deine Gesundheit durch eine Belastung mit Keimen, die sich beim ersten Auftauen gebildet haben, musst du dabei nicht befürchten. Allerdings verlieren alle Gemüsesorten durch das Einfrieren und Auftauen Wasser, das in den Zellen gefroren war – das ist die schlechte Nachricht, denn je mehr Wasser verloren geht, desto stärker leidet darunter die Qualität des Gemüses.
Zweimal aufgetaut, können Lauch, Brokkoli, Paprika und Co. also ganz schön matschig werden und haben auch einen Großteil ihres frischen Geschmacks eingebüßt. Essbar ist das Gemüse aber definitiv noch. Zudem sollte der zweite Gefriervorgang immer so kurz wie möglich gehalten werden, damit Bakterien und Keime keine Chance haben, sich zu verbreiten. Anschließend muss das Gemüse nicht zwingend aufgetaut werden, sondern kann im gefrorenen Zustand in Topf oder Pfanne wandern. So hält sich der Qualitäts- und Geschmacksverlust in Grenzen.
Obst
Ebenso wie Gemüse ist auch Obst nahezu unbedenklich, wenn es um ein wiederholtes Einfrieren geht. Ist es nach dem Auftauen zu matschig für einen Kuchen oder um pur gegessen zu werden, kannst du daraus immer noch ein feines Fruchtmus oder einen leckeren Smoothie herstellen. Für unseren Smoothie mit gefrorenen Früchten zum Beispiel kannst du auch Himbeeren verwenden, die zweimal eingefroren waren.
Fleisch
Bei aufgetautem Fleisch raten wir dir dringend davon ab, es noch ein zweites Mal einzufrieren. Es ist beim Auftauen sehr anfällig für Keime, die beim wiederholten Einfrieren nicht unschädlich werden. Heißt im Klartext, dass wiederholt eingefrorenes rohes Fleisch während des Tiefkühlens beziehungsweise schon während des zweiten Einfrierens verderben kann. Besondere Vorsicht ist bei Hackfleisch geboten, das durch seine große Oberfläche noch viel leichter verderblich ist. Und auch bei aufgetautem Geflügelfleisch ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste – Stichwort Salmonellen.
Fisch
Aufgetauter Fisch ist ebenso empfindlich wie aufgetautes Fleisch und sollte besser roh nicht noch ein zweites Mal eingefroren werden. Besser ist, ihn zum Beispiel zu braten und dann für den nächsten Tag (nicht länger!) in den Kühlschrank zu stellen.
Gekochtes Essen nochmal einfrieren?
Bereits zubereitete Gerichte, die nach dem Auftauen doch nicht gegessen werden, können oft noch ein zweites Mal eingefroren werden. Dabei musst du aber unbedingt darauf achten, dass das gekochte Essen auf keinen Fall längere Zeit bei Zimmertemperatur gestanden hat. Nur im Kühlschrank gelagerte, aufgetaute Mahlzeiten dürfen noch ein weiteres Mal eingefroren werden und sollten dann möglichst bald verzehrt werden. Mit geschmacklichen Verlusten ist dabei auf jeden Fall zu rechnen und auch die Konsistenz des Essens kann sich verändern – zweimal aufgetaute Nudeln zum Beispiel sind recht matschig.