Auf den Punkt gebracht:
- Rhabarber ist Gemüse
- kleine Mengen Rhabarber dürfen geschält roh gegessen werden
- wegen Oxalsäure ist roher Rhabarber in größeren Mengen gesundheitsschädlich
- rohen Rhabarber zum Saisonbeginn und gemeinsam mit Milchprodukten essen
- Rhabarberernte endet jedes Jahr am 24. Juni (Johannistag)
Rohverzehr erlaubt?
Sicher hast du auch schon einmal gesehen, dass jemand Rhabarber roh gegessen hat. Besonders früher hat man die Stangen gerne einfach in eine Schale mit Zucker getunkt und dann roh geknabbert. Das ist auch kein Problem, solange es sich dabei nicht um große Mengen handelt. 1 bis maximal 2 Stangen geschälter Rhabarber sind nicht giftig oder gefährlich, wenn du sie ungekocht isst.
Thema Oxalsäure
Diese Säure ist der Grund dafür, warum der Verzehr von rohem Rhabarber in größeren Mengen giftig ist. Rhabarber enthält auf 100 g etwa 450 mg Oxalsäure. Zwar ist das eine natürliche Fruchtsäure, in größeren Mengen ist sie für unseren Körper aber schädlich. Unter anderem bewirkt eine zu hohe Menge an Oxalsäure, dass dem Körper Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Magnesium entzogen werden. Die Bildung von Nierensteinen wird gefördert, die Eisenaufnahme hingegen gehemmt. Aber: Das alles passiert nur, wenn du zu große Mengen rohen Rhabarber zu dir nimmst.
Tipps für den Rohverzehr
Du möchtest auf rohen Rhabarber nicht verzichten? Dann halte dich an unsere Empfehlungen, um auf der sicheren Seite zu sein:
- Nur kleine Mengen rohen Rhabarber essen
- Den rohen Rhabarber unbedingt schälen, da in der Schale die meiste Oxalsäure enthalten ist.
- Rotem Rhabarber gegenüber den grünen Stangen den Vorzug geben.
- Am besten ist es, den Rhabarber möglichst früh in der Saison zu verzehren. Dann enthält er noch nicht so große Mengen der schädlichen Oxalsäure. Und meistens mag man ja sowieso nicht mehr länger warten, wenn endlich der erste Rhabarber des Jahres auf dem Markt oder im Supermarkt erhältlich ist.
- Rohen Rhabarber möglichst gemeinsam mit Milchprodukten wie Quark oder Joghurt verzehren. Dann wird die Oxalsäure besser vom Körper aufgenommen und verbindet sich mit dem Calcium aus den Milchprodukten, nicht mit dem körpereigenen. Auch für gekochten Rhabarber ist der Verzehr mit Milchprodukten übrigens aus den gleichen Gründen zu empfehlen. In unseren Rhabarber-Rezepten haben wir da viele leckere Ideen gesammelt. Versuche doch mit dem ersten Rhabarber der Saison unser Rhabarberkompott mit Vanillepudding, die klassische Rhabarbergrütze mit einem große Klecks frisch aufgeschlagener Sahne oder die Quarkknödel mit Erdbeer-Rhabarber-Ragout.
Jetzt ist Schluss…
… und zwar genau am 24. Juni. An diesem Tag endet nämlich die Rharbarbersaison – und auch Spargel wird ab dem Johannistag nicht mehr geerntet. Je später in der Saison Rhabarber geerntet wird, desto mehr Oxalsäure ist in den Stangen enthalten. Nach dem 24. Juni wird generell vom Verzehr abgeraten, egal ob der Rhabarber gekocht oder roh gegessen wird.