Auf den Punkt gebracht:
- Hartkäse verträgt höhere Temperaturen
- junger Käse schmilzt schneller
- der Fettanteil bestimmt den Schmelzpunkt
- würzige Käsesorten geben Salz ab
- Weichkäse nur bei Rezeptvorschlag verwenden
Läuft auf Auflauf!
Für Gratins, Aufläufe oder Pizzen eignet sich geriebener Käse am besten. Zum Reiben wiederum sind etwas festere Käsesorten gut geeignet. Ist der Käse fester, enthält er weniger Fett und schmilzt daher später bzw. verträgt besonders hohe Temperaturen. Gut geeignet sind Edamer, Appenzeller, Gouda oder Cheddar.
Tipp: Gerne werden auch Käsemix-Variationen genutzt, um einen abwechslungsreichen Geschmack zu erhalten.
Würzig oder salzig?
Besonders junge Käsesorten schmelzen schnell, enthalten meist mehr Fett und weniger Intensität in der Würze. Du kannst sie gut nutzen, um Gerichte zu überbacken, die sehr intensiv im Geschmack sind – dann nimmt der Käse nichts an Aroma weg.
Hast du hingegen ein Rezept, was mit naturbelassenen Zutaten gekocht wird, kannst du gerne Feta oder Weichkäse verwenden, die dem Gericht eine eigene Würze geben.
Alles Käse! 12 Sorten
Diese 12 Käsesorten eignen sich besonders gut zum Überbacken:
Appenzeller
Kräftig im Geschmack aber trotzdem nicht hoch im Fettgehalt – mit diesem Käse kannst du in einer Diätküche auch mal ein überbackenes Chicorée-Schnitzel servieren. Der Käse braucht einen guten Gegenspieler, um sich voll zu entfalten und nicht nur käsig zu schmecken.
Bergkäse
Er zieht Fäden und schmilzt hervorragend. Der kräftige Käse passt zu Gemüse- und Nudelgerichten. Bei der Kombination mit Speck solltest du vorsichtig sein – Bergkäse ist sehr salzig.
Camembert
Der Fettanteil bei Camembert variiert zwischen 45-70 %. Das nussige und bei älteren Sorten leicht scharfe Aroma eignet sich besonders gut für Gerichte mit fruchtiger Note. Probiere doch etwa unser vegetarisches Raclette mit Camembert und Feigen, um dich zu überzeugen.
Cheddar
Der würzige, gelbe Ire bringt genau die richtige Mischung auf den Auflauf – die intensiv goldgelbe Farbe bildet beim Überbacken eine glänzende, appetitliche Kruste. Er ist geschmacksintensiv und passt besonders gut zu Speisen mit Kartoffeln oder Fleisch.
Edamer
Fisch, Fleisch, Gemüse – mit Edamer kannst du alles überbacken. Versuche, geriebenen Käse zu nutzen und keine Scheiben zu wählen – sie werden unansehnlich gummiartig oder werfen dunkle Blasen.
Emmentaler
Emmentaler ist besonders mild, hat meistens 45% Fett und verläuft sehr gut. Gerieben ideal für Aufläufe, in Scheiben gut für Filets oder andere Einzelkomponenten geeignet. Emmentaler eignet sich gemeinsam mit Gruyère auch perfekt für ein Original Schweizer Käsefondue.
Feta
Der würzige, bröckelige Feta schmilzt in der Kuhmilchvariante kaum, er bildet auch keine sämige Kruste. Sein deutlicher Eigengeschmack kann als tonangebende Zutat in Gratingerichten verwendet werden und gibt einer Pizza einen besonders würzigen Touch.
Noch mehr Appetit auf Feta? Dann klick dich doch unsere Rezept-Favoriten:
Gouda
Der Alleskönner – ob auf Pizza, gefüllter Paprika, Rinder- oder Schweinefilet. Mit Gouda zum Überbacken kannst du nichts falsch machen. Beachte, dass alter Gouda intensiv Salz an das Gericht abgibt. Junger Gouda schmilzt schnell und ist daher weniger für Rezepte geeignet, die lange im Ofen bleiben. Alternativ kannst du jungen Gouda auch kurz vor dem Fertigbacken über das Gericht geben.
Manchego
Der kräftige Spanier hat einen öligen Film, wenn er schmilzt, wird wachsweich und verbrennt selten. Er eignet sich für Tortilla- und Eierspeisen oder mageres Fleisch.
Mozzarella
Mozzarella kannst du mittlerweile auch gerieben kaufen, dann ist er der ideale Allrounder für alles, was überbacken werden will. Allerdings hat Mozzarella nur einen sehr milden Geschmack, daher ist es besser, ihn mit anderen Sorten zu mischen. Er verläuft sehr kontrolliert – optisch kannst du mit Mozzarella-Scheiben beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Du kannst von Mozzerella nicht genug bekommen? Dann lass dich doch diesen Rezepten aus der eat-Küche inspirieren:
Parmesan
Gerieben wird er nur zur harten Kruste. Parmesanraspel geben bei hohen Temperaturen in kurzer Zeit eine Käsekruste. Geeignet für überbackenen Salat oder gratinierte Baguette.
Tipp: Die vegane Parmesan-Variante lässt sich übrigens ganz leicht zubereiten.
Ziegenkäse
Der Fettanteil ist meist hoch, der Geschmack intensiv. Nicht überdosieren, da der Käse dann besonders dominiert. Ziegenkäse sättigt sehr schnell, er sollte nur bei leichten Gerichten oder kleinen Zwischengängen zum Überbacken genutzt werden. Der würzige Käse schmeckt auch allein ganz wunderbar. Zum Beispiel kannst Ziegenkäse in Alufolie grillen.
Vegan verführt
Am besten machst du deinen veganen Käse selbst: Dabei Mandelmus, Wasser und Hefeflocken mit Salz vermengen, bis eine Konsistenz erreicht ist, die an geschmolzenen Käse erinnert. Doch auch im Supermarkt findest du mittlerweile vegane Käsealternativen, die gut schmecken und sich auch super zum Überbacken eignen. Bei uns findest du die passenden Rezeptideen dazu: