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Grünkohl einfrieren: So machst du es richtig!

Grünkohl ist ein gesundes und vielseitiges Wintergemüse. Hast du zu viel davon gekauft oder geerntet? Kein Problem! Wir verraten dir, wie du Grünkohl richtig einfrierst.

Grünkohl einfrieren: So machst du es richtig!
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Auf den Punkt gebracht: 

  • Einfrieren erhält Frische und Nährstoffe im Grünkohl
  • für einfachere Handhabung in portionierten Mengen einfrieren
  • Grünkohl vor dem Einfrosten gründlich waschen, blanchieren und gut abtrocknen lassen
  • 10 bis 12 Monate im Gefrierschrank haltbar
  • zum Auftauen über Nacht in Kühlschrank stellen oder 10 Minuten im warmen Wasserbad erwärmen

Grünkohl: saisonales Superfood

Lange Zeit hatte Grünkohl nicht den besten Ruf. Schien er doch untrennbar mit Pinkel und der deftigen norddeutschen Küche verbunden. Doch das ist Vergangenheit. Heute gilt er als Superfood und peppt als solches auch Suppen, Salate oder Smoothies auf:

Willst du dich also gesund – und regional! – ernähren, kommst du insbesondere in der kalten Jahreszeit nicht am Grünkohl vorbei. Traditionell beginnt die Grünkohlsaison meist nach dem ersten Frost Ende Oktober oder Anfang November und endet im März.

Grünkohl einfrieren: Anleitung

Wir meinen, das ist viel zu kurz! Deshalb möchten wir dir zeigen, wie du ihn richtig einfrierst, damit du das ganze Jahr über von ihm essen kannst.

Wie das geht? Ganz leicht! Alle Utensilien, die du dafür brauchst, sind:

  • 1 Topf mit Salzwasser
  • 1 Schüssel Eiswasser
  • 1 Sieb
  • 1 Schaumlöffel

Hast du alles bereit gelegt, halte dich einfach an unsere Anleitung zum Einfrieren von Grünkohl. So gelingt es:

  1. Entferne zunächst die Blätter vom Strunk und wasche den frischen Grünkohl gründlich.
  1. Blanchiere den Grünkohl, indem du ihn zunächst in einen Topf mit kochendem Salzwasser gibst und nach 3 bis 5 Minuten mit dem Schaumlöffel abschöpfst. Schrecke die Blätter nun in einer Schüssel Eiswasser oder sehr kaltem Wasser für max. 2 Minuten ab.
  1. Lass die Grünkohlblätter zunächst über einem Sieb abtropfen und lege sie danach zum vollständigen Abtrocknen auf Küchenpapier aus. Alternativ kannst du auch die Salatschleuder benutzen.
  1. Schneide die trockenen Blätter in die gewünschte Größe.
  2. Fülle sie abschließend portionsweise in Gefrierbeutel oder Gefäße, beschrifte diese und stelle sie gut verschlossen ins Gefrierfach oder die Tiefkühltruhe.

Durch das Abschrecken stoppst du den Garprozess, dadurch bleibt der Grünkohl länger grün und knackig, behält also seine Frische und Nährstoffe. Zwar lässt sich auch roher Kohl einfrieren, allerdings geht das zulasten von Geschmack und Haltbarkeit. Auch die Farbe geht verloren – und wer will schon braunen Grünkohl auf dem Teller?

Tipp: Auch fertig zubereitete Grünkohlgerichte kannst du problemlos einfrieren. Einfach abkühlen lassen, in luftdicht verschließbare Behälter umfüllen und ab damit in den Tiefkühler.

Haltbarkeit von Grünkohl

Du solltest Grünkohl nie bei Raumtemperatur lagern. Abhängig davon, wie du den Kohl lagerst, kannst du dich an diesen Richtwerten zu seiner Haltbarkeit orientieren:

LagerweiseHaltbarkeit
Gemüsefach im Kühlschrankbis zu 1 Woche
Bereits gekochtetwa 3 bis 5 Tage
Eingefrorenca. 6 bis 8 Monate (roh)
ca. 10 bis 12 Monate (blanchiert)

Tipp: Du kannst die Haltbarkeit von Grünkohl im Kühlschrank um einige Tage verlängern, wenn du ihn ungeschnitten in eine Plastiktüte legst oder in ein feuchtes Geschirrtuch wickelst.

Grünkohl auftauen

Eingefrorenen Grünkohl aufzutauen, ist absolut unkompliziert. Wer dabei besonders schonend vorgehen will, lässt ihn dazu über Nacht im Kühlschrank über einem Sieb auftauen. So kann das Schmelzwasser ablaufen und der Grünkohl wird nicht matschig.

Willst du schneller an den Kohl, entnimmst du einfach die gewünschte Menge aus dem Gefrierschrank und erwärmst diese für etwa 10 Minuten in einem Topf mit warmem, aber nicht kochendem Wasser. Danach kannst du ihn nach Lust und Laune zubereiten. Die passenden Grünkohl-Rezepte findest du bei uns:

Tipp: Für Rohkostgerichte wie Salate oder Smoothies eignet sich aufgetauter Grünkohl allerdings weniger. Dafür empfehlen wir dir stattdessen die Verwendung von frischen Blättern.

Theoretisch ist es auch möglich, aufgetauten Grünkohl erneut einzufrieren. In der Praxis raten wir jedoch davon ab, da das Gemüse weiter an Textur, Konsistenz, Farbe und Geschmack verlieren würde.

Hinweis: Du kannst Grünkohl bedenkenlos aufwärmen. Halte ihn dabei aber nicht zu lange warm, denn er enthält viel Nitrat, was sich bei Wärme in das als gesundheitsschädlich geltende Nitrit umwandelt.

Grünkohl konservieren: Weitere Methoden

Neben dem Einfrieren gibt es auch noch andere Varianten, um Grünkohl länger haltbar zu machen. Die wohl klassischste Methode, das Wintergemüse zu konservieren, ist das Einkochen. Dazu gehst du am besten wie folgt vor:

  1. Wasche den Grünkohl gründlich.
  2. Gib ihn für 6 bis 8 Minuten in kochendes Salzwasser.
  3. Hacke die Blätter anschließend klein und portioniere sie in die bereitgestellten Einmachgläser.
  4. Gieße den geschnittenen Grünkohl in den Gläsern nun mit Salzwasser auf.
  5. Koche die verschlossenen Gläser abschließend für etwa 20 Minuten in kochendem Wasser ein.

Leider gehen bei dieser Praxis – im Gegensatz zum Einfrieren – durch das längere Erwärmen viele wertvolle Nährstoffe verloren.

Tipp: Nicht die richtige Methode für dich dabei? Um Grünkohl haltbar zu machen, kannst du ihn auch fermentieren oder trocknen bzw. dörren, zum Beispiel für leckere Grünkohlchips.

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