
Auf den Punkt gebracht:
- Zwiebelrostbraten besteht nicht aus großem Fleischstück, sondern aus einzelnen Steaks
- am besten Rumpsteaks (Scheiben aus dem Roastbeef) verwenden
- alternativ kann Rinderfilet/Rinderlende verwendet werden
- für perfekten Zwiebelrostbraten mit Kerntemperaturmesser arbeiten
Alles Braten, oder was?
Mit dem traditionellen Sonntagsbraten aus Schmorfleisch, wie er früher oft jede Woche auf den Tisch kam, hat ein Zwiebelrostbraten nichts tu tun, wenngleich sein Name es vermuten lassen würde. Er besteht nämlich nicht aus einem großen Fleischstück, das nach dem Garen in Scheiben geschnitten wird, sondern aus einzelnen Steaks. Wenn man so möchte, ist ein Zwiebelrostbraten also ein Rindersteak, das in einer aus dem Röstansatz separat zubereiteten Bratensoße mit Zwiebeln serviert wird.
Das beste Fleisch
Für den Original Zwiebelrostbraten ist ein Rumpsteak am besten geeignet. Es ist:
- aus dem vorderen Teil des Roastbeefs geschnitten
- schön fleischig und dennoch mager
- charakterisiert durch den darauf sitzenden Fettdeckel mitsamt einer dicken Sehne direkt darunter
Viele scheuen eben wegen dieses Fettdeckels vor einem Rumpsteak zurück – schade, denn für Zwiebelrostbraten ist dieses Steak einfach perfekt geeignet. Wir empfehlen dir, vor dem Anbraten das Fett und auch die Sehne einzuritzen. So wird ein unschönes Wölben des Steaks in der Pfanne aufgrund des sich zusammenziehenden Fettdeckels vermieden. Zugleich kann das Fett seinen Geschmack abgeben. Das Fett vor der Zubereitung abzuschneiden, ist hingegen keine gute Idee, denn darunter würde das Fleischaroma leiden. Schließlich ist Fett ein ganz wunderbarer Geschmacksträger. Möchtest du es dennoch nicht mitessen, kannst du das Fett nach der Zubereitung entfernen – am besten, bevor du das Steak mit der Zwiebelsoße überziehst.

Rinderfilet als Alternative
Du hast beim Metzger kein Rumpsteak bekommen oder möchtest den schwäbischen Zwiebelrostbraten mit einem noch feineren und zarteren Fleischstück zubereiten? Dann kannst du Rinderfilet, das manchmal auch als Rinderlende bezeichnet wird, verwenden.
Egal, für welches Fleisch du dich entscheidest: Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass es gut abgehangen ist. Ansonsten kann es beim Garen nicht so weich werden wie gewünscht, was wirklich schade für den Zwiebelrostbraten wäre.
Zwiebelrostbraten niemals zäh
Wie alle Rindersteaks, sollte auch ein Zwiebelrostbraten nicht übergart werden – sonst kommt beim Kauen schnell das Gefühl auf, eine Schuhsohle im Mund zu haben. Um das Fleisch medium zu braten, sollte eine Kerntemperatur von 56 bis maximal 60 °C angestrebt werden. Am leichtesten lässt sich die Kerntemperatur mit einem Kerntemperaturmesser bzw. Bratenthermometer – das unserer Meinung nach übrigens in die Grundausstattung jeder Küche gehört – ermitteln, der an der dicksten Stelle ins Fleisch eingestochen wird. Alternativ funktioniert auch der sogenannte „Handballentest“, der aber zumindest ein wenig Erfahrung voraussetzt.

Passende Beilagen zu Zwiebelrostbraten
Das saftig gegarte Rumpsteak mit dem entstandenen Bratensaft und geschmorten Zwiebel ist allein schon ein super leckeres Gericht. So richtig perfekt wird es dann mit den passenden Beilagen: Wir haben einige leckere Rezeptideen für dich zusammengestellt: