Auf den Punkt gebracht:
- Nuss ist nicht gleich Nuss
- ungesättigte Fettsäuren in Nüssen senken Cholesterinspiegel
- Vorsicht: hohes Risiko für Allergiker
- Rösten von Nüssen zerstört Fettsäuren und Vitamine
Nuss gleich Nuss?
Bevor wir mit unserer Nussarten Übersicht beginnen, sollte man wissen, dass nicht jede Nuss auch wirklich eine Nuss ist. So zählen beispielsweise Erdnüsse oder auch Pekannüsse aus botanischer Sicht gar nicht zu den Nussarten.
In unserer Liste liegen der Geschmack, die Inhaltsstoffe, sowie auch die Verwendungszwecke im Fokus, weshalb wir die Botanik an dieser Stelle einmal außer Acht lassen.
Nussarten im Überblick
Es gibt viele verschiedene Nussarten. In unserer Liste, findest du eine Vielzahl von Nussarten mit ihren Eigenschaften und Inhaltsstoffen. Klick dich durch.
Cashewkerne
Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Cashewkern um einen Kern (Kern des Cashew-Apfels) und keine Nuss. Aber auf Grund des hohen Gehaltes an sättigenden Kohlenhydraten darf dieser nicht in unserer Liste fehlen. Cashewnüsse enthalten viel Magnesium, Eisen und Phosphor und sind daher besonders hohe Energielieferanten für den Körper.
Nährwerte pro 100g
- 44g Fett
- 18g Eiweiß
- 30g Kohlenhydrate
- 553 kcal
Mit ihrem milden, leicht buttrigen Geschmack passen Cashewkerne gut zu Reis- und Nudelgerichten, wie auch zu Geflügel, Fisch, Gemüse und Salaten. In unserem Möhrengrünpesto machen sie sich auch super. Schon probiert?
Erdnüsse
Als eigentliche Hülsenfrucht zählt die Erdnuss ebenfalls zu den „falschen“ Nüssen. Der hohe Gehalt an Öl- und Linolsäure macht Erdnüsse zu einem wichtigen Bestandteil der Ernährung. Im gerösteten Zustand sind Erdnüsse aber noch gehaltvoller – denn dann enthalten sie viel Folsäure und vor allem Vitamin E, welches ein Wundermittel für unsere Abwehrkräfte ist.
Nährwerte pro 100g
- 48,10g Fett
- 25,3g Eiweiß
- 7,48g Kohlenhydrate
- 599 kcal
Die Erdnuss ist mild und leicht im Geschmack und erinnert im ungerösteten Zustand an Bohnen. Sie ist ein wichtiger Teil der asiatischen Küche: ob in Saucen, Suppen oder direkt als Beilage. Wie du leckeres Erdnussmus ganz einfach selbst machen kannst, erfährst du hier.
Haselnüsse
Die Haselnuss zählt zu den botanisch „echten“ Nüssen. Ihr hoher Gehalt an Vitamin E sorgt für reichlich Antioxidantien, die bei der Vorbeugung von Herzgefäßerkrankungen helfen. Doch nicht nur das, die Haselnuss enthält auch sehr viele ungesättigte Fettsäuren, die Power fürs Gehirn bringen.
Nährwerte pro 100g
- 61,6g Fett
- 12g Eiweiß
- 10,5g Kohlenhydrate
- 644 kcal
Die eher süße Haselnuss ist ein Dessertkracher! Man verwendet sie vor allem zum Verfeinern von Gebäck, Kuchen oder Keksen.
Kokosnüsse
Gegen alle Annahmen handelt es sich bei der Kokosnuss ebenfalls um keine Nuss, sondern um eine Steinfrucht. Durch ihren hohen Wasseranteil enthalten Kokosnüsse sehr wenig Fett und sind daher die Schlankmacher in unserer Übersicht. Das in der Kokosnuss enthaltene Kokoswasser ist ebenso ein guter Nährwertlieferant – der hohe Kaliumgehalt ist vor allem für Sportler von Vorteil.
Nährwerte pro 100g
- 36,5g Fett
- 3,9g Eiweiß
- 4,8g Kohlenhydrate
- 363 kcal
Die markant süße Kokosnuss wird oft mit süßen Speisen oder auch Getränken in Verbindung gebracht. Jedoch eignet sich Kokos auch zum Verfeinern von herzhaften Gerichten, wie Currys oder Suppen.
Macadamia
Mit ihrem hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren sind Macadamia Nüsse echte Näherwertbomben, was sie zur Gesündesten unter den Nussarten macht. Nicht ohne Grund trägt die Macadamia auch den Titel „Königin der Nüsse“. Vor allem das Herzkreislaufsystem kommt mit ihr so richtig in Schwung.
Nährwerte pro 100g
- 73g Fett
- 7,5g Eiweiß
- 4g Kohlenhydrate
- 703 kcal
Die knusprige Macadamia ist buttrig und mild. Auf Grund ihrer Süße verwendet man sie meist für die Zubereitung von Gebäck wie Keksen, Brownies oder auch Kuchen.
Mandeln
Mandeln zählen zum Steinobst. Das enthaltene Magnesium und ihr hoher Vitamin E-Gehalt schützen unsere Zellen und wirken antioxidativ. Man unterscheidet zwischen zwei Sorten von Mandeln: den Süßmandeln und den Bittermandeln. Die süße Variante kann ohne Bedenken roh verspeist werden, wohingegen Bittermandeln giftige Blausäure enthalten. Für einen klassischen Weihnachtsstollen, sind sie aber unerlässlich.
Nährwerte pro 100g
- 53 g Fett
- 24g Eiweiß
- 5,7g Kohlenhydrate
- 589 kcal
In der Küche hat die süße Mandel ihren festen Platz, vor allem wenn es um Süßspeisen und Desserts geht. Ob im Marzipan, Nougat oder auch Krokant – die Mandel ist wirklich die Vielseitigste unter unseren Nussarten.
Maronen
Maronen, auch als Esskastanien bekannt, zählen wieder zu den echten Nussarten und gehören mit ihrem geringen Kaloriengehalt zu den leichten Nuss-Leckereien. Dennoch hat die Esskastanie viel Power, bringt sie doch allerhand Ballaststoffe und Vitamin C mit sich.
Nährwerte pro 100g
- 2g Fett
- 2g Eiweiß
- 41g Kohlenhydrate
- 192 kcal
Esskastanien sind als Knabberei typisch für die Weihnachtszeit. Gekochte Maronen empfehlen wir vor allem zu herzhaften Wildgerichten als Gemüse oder auch in Püreeform als Beilage.
Paranüsse
Die aus Brasilien stammende Paranuss ist das Lebensmittel mit dem höchsten Anteil an Selen, welches das Immunsystem stärkt und unsere Zellen vor freien Radikalen schützt. Demnach solltest du diese Knabberei auf jeden Fall auf dem Zettel haben, wenn es um wertvolle Nussarten geht.
Nährwerte pro 100g
- 68,1g Fett
- 16,96g Eiweiß
- 4,1g Kohlenhydrate
- 697 kcal
Rein äußerlich und geschmacklich erinnert die Paranuss an die milde, leicht süße Mandel. Ob im Kuchen, mit Schokolade überzogen oder zu einem guten Käse – die Paranuss hat Einiges zu bieten.
Pekannüsse
Mit reichlich ungesättigten Fettsäuren und vielen Vitaminen wirkt sich die Pekannuss vor allem gut auf den Blutzuckerspiegel aus und wird daher Diabetikern empfohlen. Auch Sportler können mit der proteinhaltigen Nuss eine Menge Power auftanken.
Nährwerte pro 100g
- 72g Fett
- 9,2g Eiweiß
- 4,3g Kohlenhydrate
- 721 kcal
Die Pekannuss ist ein klassisches Topping für leichte Gerichte, wie zum Beispiel Salate, Geflügel oder auch Käse. Oft findet man die Nuss aber auch in süßen Müslis und Desserts.
Pinienkerne
Die kleinen geschälten Kerne der Pinie zählen, wie der Name schon sagt, ebenso nicht wirklich zu den botanischen Nüssen. Dennoch sind sie als nussartiger Snack in aller Munde. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin B1 und B2 unterstützen sie die Funktionen unseres Nervensystems. Gerade Kinder können von diesen Vitaminen profitieren, sorgen sie doch auch für ein gesundes Wachstum.
Nährwerte pro 100g
- 60g Fett
- 13g Eiweiß
- 20g Kohlenhydrate
- 674 kcal
Geröstete Pinienkerne sind wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche, zum Beispiel in der türkischen oder auch italienischen Küche – ob als Topping für Salate, in Kombination mit Käse oder auch klassisch im Pesto.
Pistazien
Die Pistazie ist eine Steinfrucht, die mit ihrem hohen Eisengehalt dazu beitragen soll, den Cholesterinspiegel zu senken. Klassisch werden Pistazien schonend geröstet und auf diese Weise Geschmack und Nährstoffgehalt erhalten. Der kleine Snack zwischendurch ist nicht nur lecker, sondern kann auch gut für Beschäftigung sorgen, denkt man an das Knacken der Hüllen.
Nährwerte pro 100g
- 55g Fett
- 15g Eiweiß
- 10g Kohlenhydrate
- 615 kcal
Wer die Pistazie nicht nur einfach so snackt, kann aus ihr allerhand Süßes machen: Eis, Kuchen oder auch Pralinen. Ab und an findet man die Pistazie aber auch in Kombination mit Wurst und Käse.
Walnüsse
Walnüsse zählen wiederum zu den „echten“ Nussarten. Ihr hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren hilft dem Körper dabei, Arterien frei zu halten und das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen. Sie gehört nicht ohne Grund zu den gesündesten und nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt.
Nährwerte pro 100g
- 62g Fett
- 14g Eiweiß
- 11g Kohlenhydrate
- 662 kcal
Der sehr nussige, aber dennoch süßliche Geschmack der Walnuss passt vor allem zu simplen Gerichten, wie Obstsalaten, Käse, Eis oder auch Backwaren.
Auch wenn nicht jede Nuss gleich Nuss bedeutet, so haben wir doch alle eine klare Vorstellung: die Nuss ist gesund! Sie ist eine schnelle und handliche Knabberei, um zwischendurch zu vielen wichtigen Nährstoffen zu gelangen, auch wenn unter den Nussarten so manche Kalorienbomben zu finden sind.
FAQ
Generell wird empfohlen täglich eine Handvoll Nüsse zu verputzen. Das sind in etwa 25g. Welche Nüsse und wieviele davon hängt ganz von der Nuss ab. Die Macadamia schlägt sich mit 703 Kalorien/100g auf Platz 1. Am wenigsten Kalorien haben Erdnüsse mit 561 Kalorien pro 100g. Welche Nuss du in deine Ernährung einbeziehst ist hierbei nicht so wichtig. Solange du die Tagesration nicht überziehst, wird dir jede Nuss gut tun.
Nüsse sind gesund und stecken voller ungesättigter Fettsäuren. Doch machen sie nun fit oder fett? Die Antwort: Die Menge machts. Eine Handvoll Nüsse am Tag wirkt entzündungshemmend und senkt den Cholesterinspiegel. Die hohe Dichte an Eiweiß und Ballaststoffen macht dich lange satt. Du bekommst weniger Heißhungerattacken und nimmst insgesamt weniger Kalorien zu dir.
Der Spitzenreiter unter den Preisen für Nüsse ist mit Abstand die Macadamia. Pro 100g musst du dafür 3-8 € hinblättern. Das liegt besonders am aufwendigen Herstellungsprozess. Es gibt nur 2 Sorten, die essbare Früchte tragen. Durch ihre dicke Schale, ist es besonders schwer den Reifegrad zu bestimmen, weshalb meist nur Macadamias geerntet werden, die bereits auf dem Boden liegen.