Auf den Punkt gebracht:
- Einweichzeit verringert die Kochzeit
- gelbe und rote Linsen nicht einweichen
- Einweichen macht Linsen bekömmlicher
- keine Metallschüsseln zum Einweichen verwenden
Warum Linsen einweichen?
Warum solltest du Linsen überhaupt einweichen? Reicht es nicht, sie einfach zu kochen? Prinzipiell stimmt das natürlich – kochst du sie lange genug, wird irgendwann jede Linse weich. Aber das lange Kochen ist weder gut für die Umwelt, noch gesund für dich. Linsen enthalten neben den ganzen großartigen Nährstoffen auch viel Phytinsäure, ein Stoff, der die Aufnahme von Mineralien hemmt. Das Einweichen und Kochen schwemmt diese Stoffe hinaus, so werden sie für dich besser verträglich.
Welche Linsen wie lange einweichen?
Die vielen verschiedenen Linsensorten haben unterschiedliche Garzeiten und daher auch unterschiedliche Einweichzeiten. Halte dich für den Alltag an diese Übersicht:
Große braune Tellerlinsen einweichen
Braune Linsen, wie zum Beispiel Tellerlinsen, haben die längste Kochzeit. Deswegen solltest du sie 12 bis 24 Stunden bei Zimmertemperatur einweichen. Die ursprüngliche Kochzeit von 45 bis 60 Minuten beträgt dann nur noch 30 Minuten.
Tellerlinsen verwenden
Die Tellerlinsen haben ein angenehm mildes Nussaroma und werden beim Kochen sämig-weich. Das macht sie zur perfekten Einlage für Suppen und Eintöpfe. Aber auch in Salaten, Aufstrichen oder Bratlingen machen sie eine gute Figur.
Rote und gelbe Linsen einweichen
Gelbe oder rote Linsen solltest du besser gar nicht einweichen, da sie sonst beim Kochen zerfallen. Ihre Kochzeit beträgt 10 bis 15 Minuten, du solltest sie vor dem Kochen aber noch einmal kurz abspülen.
Rote und gelbe Linsen verwenden
Die roten und gelben Linsen kannst du dank der kurzen Kochzeit wunderbar für schnelle Rezepte verwenden. Sie eignen sich für Linsensuppen, Salate, Currys, Dips oder Aufstriche. Am liebsten essen wir sie in einer roten Linsenbolognese!
Belugalinsen einweichen
Belugalinsen gehören zu den schwarzen Linsen und sollten vor dem Kochen 1 bis 2 Stunden einweichen, damit sich deren Kochzeit von 30 auf 15 Minuten verkürzt.
Belugalinsen verwenden
Beim Kochen zerfallen die Linsen nicht und behalten eine festere Konsistenz und eine schöne Knackigkeit. Das macht sie perfekt für Salate. Aber auch in Suppen und Eintöpfen sind sie perfekt, wenn man eher festere Linsen bevorzugt.
Grüne Linsen einweichen
Grüne Linsen wie Puy-Linsen oder andere kleine Linsensorten wie Pardinalinsen kannst du wie Belugalinsen behandeln und sie 1 bis 2 Stunden einweichen. Sie quellen manchmal stark auf, deswegen solltest du zum Einweichen lieber die 4-fache Menge Wasser benutzen.
Grüne Linsen verwenden
Grüne Linsen zerfallen beim Kochen kaum und werden auch nicht mehlig. Sie behalten etwas Biss und schmecken am besten in Salaten, Currys, Suppen, Eintöpfen und Bratlingen.
Linsen einweichen: Wasser salzen oder nicht?
Vielleicht hast du auch schon gehört, dass man das Wasser beim Einweichen und Kochen der Linsen nicht salzen soll, weil es die Linsen daran hindern würde, weich zu werden. Dabei handelt es sich um einen Mythos, der so nicht zutrifft.
Das Salz hindert die Linsen nicht daran, gar zu werden. Sie werden damit sogar noch schneller weich und bekommen noch mehr Aroma. Vorsichtig solltest du jedoch bei der Zugabe von Säure sein, da diese das Garwerden verhindern kann! Wenn du Zitronensaft oder Essig zu deinen Linsen geben willst, solltest du dies erst nach dem Kochen tun.
Linsen einweichen: Einweichwasser
Du überlegst, was du mit dem übrigen Einweichwasser der Linsen machen sollst? Wegschütten oder zum Kochen verwenden? Das kannst du davon abhängig machen, wie gut du Linsen verträgst: