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Alle Bohnenarten | 17 Bohnensorten in der Küche

Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, heißt es in einem Abzählreim. Aber welche Bohnensorten gibt es überhaupt? Wofür kannst du die verschiedenen Bohnen nutzen und wie unterscheiden sie sich voneinander? Wie du rund um die Bohne glücklich wirst und den Überblick behältst, zeigt dir unsere Übersicht!

Bohnenarten und Bohnensorten in der Küche
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Auf den Punkt gebracht:

  • über 700 Bohnensorten
  • Bohnensorten unterscheiden sich in Geschmack, Aussehen & Verwendung
  • gut für Suppen, Eintöpfe, Salate & Currys
  • oft milder, nussiger Eigengeschmack

Bohnensorten im Überblick

Hättest du gedacht, dass es über 700 Bohnensorten gibt? Es gibt sie in so vielen verschiedenen Farben, Formen und Geschmäckern, dass man schnell durcheinander kommen kann. Als Orientierungshilfe haben für dich eine Übersicht über die geläufigsten Bohnenarten erstellt. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Bohnensorten erhältst du im Text.

Bohnensorten

Ackerbohne

Bereits 3000 Jahre vor Christus wurden Ackerbohnen von Menschen kultiviert und angebaut. Wenn du es botanisch genau wissen willst: Die Pflanzen der Ackerbohnen sind mit Wicken verwandt und müssten daher eigentlich eher zu den Erbsen gezählt werden. Andere Namen für die Ackerbohne sind Saubohne, Pferdebohne, Dicke Bohne oder Puffbohne.

  • Aussehen: grün, dicklich, halbrund
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, gemahlen als Puffer
  • Geschmack: fein mehlig, leicht nussig

Augenbohne

Die Augenbohne stammt aus Afrika und wird heute auch in Europa, Australien, Indien, Südostasien, Lateinamerika und den Südstaaten der USA angebaut. Je nach Reifegrad hat die Bohne eine andere Färbung. Namensgeber ist ihr weißer Fruchtnabel, der an ein Auge erinnert. Sie wird auch als Schwarzaugenbohne, Schlangenbohne oder Kuhbohne bezeichnet.

  • Aussehen: nierenförmig, weiß, gelb, rot, braun oder schwarz mit weißem Streifen
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, Salaten, Currys, Bratlingen, gebacken als Beilage
  • Geschmack: süßlich, nussig

Adzukibohne

Die Adzukibohne stammt aus Ostasien und ist dort vor allem wegen ihres süßlichen Geschmacks sehr beliebt. So wird sie in Asien zur Herstellung von Süßspeisen wie Eiscreme oder Süßigkeiten verwendet. Auch die bekannte Rote Bohnenpaste, die oft als Füllung für Nachspeisen genutzt wird, besteht aus Adzukibohnen. In Deutschland ist die rote Bohne noch nicht sehr bekannt und oft nur in Asialäden oder gut sortieren Bio-Läden erhältlich. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Adzukibohne eine heilende Wirkung bei Tumoren, Schwellungen, Nierenproblemen und Abszessen nachgesagt.

Azukibohnen
  • Aussehen: meist rot mit weißem Strich
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, Salaten, gemahlen für Gebäck, als Paste in Süßspeisen
  • Geschmack: süßlich, nussig

Borlottibohne oder Cranberrybohne

Die Borlottibohne kommt aus Südamerika und wird als Stangen- oder Buschbohne angebaut. In der italienischen Küche ist sie besonders beliebt und wird dort zum Beispiel für Minestrone verwendet. Beim Kochen verlieren die Borlottibohnen allerdings ihr schönes Muster und werden dunkelrot wie Kidneybohnen.

  • Aussehen: violett-weiß gesprenkelt oder rot-braun
  • Verwendung: in mediterranen Suppen und Eintöpfen, Salaten, Antipasti
  • Geschmack: cremig, nussig

Brechbohne

Brechbohnen haben ihren Ursprung in Südamerika und haben ihren Namen aufgrund ihrer Eigenschaft bekommen, erntereif zu sein, wenn du sie einfach durchbrechen kannst. Ein anderer Name der Familie ist Filetbohne.

  • Aussehen: grün, länglich, schmal
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, Salaten, als Beilage
  • Geschmack: klassisches, knackiges Aroma

Cannellinibohne

Die Cannellinibohne wird weitläufig in Italien angebaut und ist dort eine Spezialität. Am liebsten essen sie die Italiener zu Thunfisch und Geflügel, aber auch in der bekannten Minestrone machen sie eine gute Figur. Wird sie gekocht, erhält sie einen cremig sahnigen Geschmack und behält ihre Form.

Cannelinibohne weiße Bohne
  • Aussehen: nierenförmig, weiß
  • Verwendung: mediterrane Suppen und Eintöpfen wie unserem weißen Bohneneintopf, Salaten, als Brotaufstrich, Antipasti
  • Geschmack: nussig, mild

Edamame

Die Edamame ist in Japan beheimatet und bedeutet dort „Bohnen am Zweig“. Dabei handelt es sich um Sojabohnen, die unreif geerntet werden. Bei uns hat sich die Bohnenart zu einem Trend-Food etabliert und du findest Edamame häufig in Szene-Restaurants, die die leckeren Bohnen in Buddha-Bowls und Salaten servieren. Willst du Edamame kaufen, solltest du diese in der Tiefkühlabteilung im Asialaden suchen.

Edamame
  • Aussehen: hellgrün
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, als Vorspeise, Snack, in Salaten, als Beilage
  • Geschmack: nussig, süßlich, erbsenähnlich

Hinweis: Die Schale der Edamame ist eher fest und nicht genießbar. Nach dem Kochen kannst du sie mit dem Mund oder den Zähnen aus der Schale ziehen, ähnlich wie beim „zuzteln“ von Weißwurst.

Noch mehr Infos zur Edamame gibt’s in unserem Lexikonbeitrag zu „Was ist Edamame?“ und wir verraten dir, wie du Edamame richtig zubereiten kannst.

Feuerbohne oder Käferbohne

Die Feuerbohne kommt aus Südamerika und wurde im 17. Jahrhundert auch in ganz Europa kultiviert. Neben den Bezeichnungen „Prunkbohne“, „Rosenbohne“ oder „Prahlbohne“ ist sie in Österreich als „Käferbohne“ bekannt. Besonders in der Steiermark gilt sie als Delikatesse und wird dort zu einem Großteil angebaut.

Steirische Käferbohnen
  • Aussehen: dicke breite Form, nierenförmig, fleckig, violett schwarz bis braun-beige  
  • Verwendung: in Suppen und Salaten wie dem steirischen Käferbohnensalat
  • Geschmack: nussig, kräftig

Goabohne

Goabohnen werden auch Flügelbohnen genannt und werden schon seit Jahrhunderten in Asien angebaut. Alle Teile der Goabohne sind essbar: Blüten, Blätter und Samen. Und da sie auch sehr unkompliziert angebaut werden können und voller Nährstoffen stecken, werden sie als Möglichkeit angesehen, den Hunger in tropischen Ländern zu bekämpfen. Goabohnen findest du in gut sortierten Asialäden als Importware aus Thailand.

  • Aussehen: lange, beige oder braune Hülsen, gezackte Ränder, rosa Blüten
  • Verwendung: Schoten als Wokgemüse, Blätter wie Spinat zubereitet, Blüten als Lebensmittelfarbe, Samen für Mehl und Öl, Knollen als Wurzelgemüse wie Kartoffeln zubereitet
  • Geschmack: knackig, ähnlich wie Zuckerschoten

Kidneybohne

Kidneybohnen werden in den USA und in Afrika angebaut, aber stammen ursprünglich aus Peru. Die Bohnenart trägt ihren Namen aufgrund ihrer nierenähnlichen Form. Durch die mehlig weiche Konsistenz kannst du sie wunderbar zu Aufstrichen und Bratlingen verarbeiten. Das bekannteste Gericht mit Kidneybohnen ist aber Chili con Carne, bei dem die Bohnen super mit Mais, Chili und Hackfleisch harmonieren.

Kidneybohnen
  • Aussehen: nierenförmig, dunkelrot
  • Verwendung: in Chili con Carne, in Salaten, als Aufstrich, als Bratling
  • Geschmack: süßlich, mehlig

Leckere Rezeptideen mit Kidneybohnen gefällig?

Limabohne

Die Limabohne trägt ihren Namen aufgrund ihrer Abstammung aus Peru und wurde dort von den Inkas angebaut. Dort wurde sie sogar als Heilmittel erwähnt, da sie einen positiven Effekt auf Herz, Muskeln und Knochen hat. Sie ist auch unter dem Name „Mondbohne“ und „Riesenbohne“ bekannt. Die großen Bohnen behalten nach dem Kochen ihre Form und sind daher besonders gut für verschiedenste Gerichte geeignet.

  • Aussehen: in der Regel weiß, manche auch braun oder grün, gestreift oder gefleckt, nierenförmig
  • Verwendung: in südamerikanischen Gerichten, in Suppen und Eintöpfen, als Beilage, in Salaten
  • Geschmack: mehlig, mild

Mungobohne

Mungobohnen sind auch bekannt als „Jerusalembohnen“ oder „Lunjabohnen“ und stammen aus Indien. Mittlerweile haben sie ihren Platz in ganz Asien, Europa und Amerika. Wenn du Mungobohnen isst, isst du die Bohnenkerne, also die Samen der Pflanze. Diese Bohnenart eignet sich besonders gut, um daraus Sprossen zu ziehen. Bei Sprossen, die meist als Sojasprossen bezeichnet werden, handelt sich übrigens oft um Sprossen aus der Mungobohne.

Mungobohnen
  • Aussehen: grün, gelb
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, in Salaten, zum Keimen, als Mehl zur Herstellung von asiatischen Glasnudeln, im indischen Dal
  • Geschmack: nussig, mild

Pintobohne

Pintobohnen gehören zu den beliebtesten Bohnensorten der Welt. Bei uns findest du sie meist als „Wachtelbohne“ im Handel. Sie stammt aus Südamerika und ist heute in den USA und in Mexiko die am weitesten verbreitete Bohnensorte überhaupt. Im Spanischen bedeutet „pinto“ „gemalt“, was der Bohne durch die Sprenkeln ihren Namen verliehen hat.

Wachtelbohnen
  • Aussehen: im rohen Zustand cremefarben mit violetten Sprenkeln, gekocht eher blassrosa bis braun
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, in Salaten, Mais- und Reisgerichten, als Bratlinge, püriert in Burritos, als gebratenes Püree
  • Geschmack: mehlig, mild

Prinzessbohne

Prinzessbohnen sind eine Unterart der grünen Bohnen. Sie werden noch jung geernet und haben daher einen sehr zarten Geschmack. Die Prinzessbohne kannst du dank ihrer feinen Hülse im Ganzen genießen.

Bohnenenden abschneiden
  • Aussehen: grün, fadenfreie zarte Hülsen
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, asiatischen Wokgerichten wie unserer asiatischen Reispfanne
  • Geschmack: knackig, zart

Schwarze Bohne

Die schwarze Bohne gehört in Lateinamerika zu den Grundnahrungsmitteln, ist aber in Deutschland noch eher unbekannt. Sie werden beim Kochen nicht so mehlig wie viele andere Bohnen und behalten ihre Form. Durch ihre kräftigen Aromastoffe wird sogar ihr Kochwasser als Brühe oder Suppenbasis verwendet.

  • Aussehen: satt tiefschwarz
  • Verwendung: in Suppen und Eintöpfen, in Chilis, als Püree, als Dip
  • Geschmack: cremig, fleischig, kräftig, süßlich

Sojabohne

Die Sojabohne stammt aus Nordchina und Japan und gehört zum weltweit bedeutendsten und wirtschaftlich wichtigstem Lebensmittel. Die gesunden Bohnen werden für Tofu und viele Fleisch- und Milchersatzprodukte verwendet. Das gewonnene Sojaöl wird als Kraftstoff und in der asiatischen Küche zum Braten und Frittieren genutzt. Diese Bohnensorte ist sogar das einzige Gemüse, das mehr Protein als Kohlenhydrate enthält.

Sojabohnen
  • Aussehen: grün, braun, rot oder cremefarben, rund, ei- oder nierenförmig
  • Verwendung: für Tofu, Misopaste, Sojasauce, Sojaöl, Sojamilch, gemahlen als Sojamehl
  • Geschmack: geringer Eigengeschmack und daher perfekt zur Veredelung geeignet

Wachsbohne

Wachsbohnen werden auch „Butterbohnen“ genannt und haben ihren Ursprung in Mittel- und Südamerika. Heute werden sie auf der ganzen Welt angebaut. Wachsbohnen sind die einzige Bohnenart, die du theoretisch auch roh essen könntest, allerdings verträgt der Mensch nur eine sehr kleine Menge davon. Sie haben ihren Namen durch die leicht durchscheinende Farbe, die an Wachs erinnert.

  • Aussehen: gelblich wächsern, länglich, schmal
  • Verwendung: für Salate und kalte Gerichte, Aufläufe
  • Geschmack: sehr fein, zart, gut gekocht mit leichter Knackigkeit
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