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Koriandersamen

Koriander zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und ist vor allem in der orientalischen und asiatischen Küche beliebt. Blätter und Samen werden dabei sowohl zum Kochen als auch als Naturheilmittel eingesetzt. Was aber können die Samen des gelobten Gewürzes und wie kocht man mit ihnen? Wir klären auf.

Koriandersamen Lexikon
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Auf den Punkt gebracht:

  • Einsatz in ayurvedischer Medizin
  • spezieller Geschmack
  • vielseitig in Gerichten einsetzbar

Woher kommen Koriandersamen?

Koriandersamen stehen in vielen Küchen, aber woher stammt das Gewürz überhaupt? Diese und weitere Informationen zu Saison, Einkauf und Umweltbilanz findest du hier.

Herkunft, Saison und Einkauf

Koriander stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Heute wird das Gewürz in Amerika, Afrika, Asien und Teilen Europas angebaut. Sogar in Deutschland findet man Koriander. Als wichtigste Exportländer gelten aber Marokko, Argentinien und Polen. Koriandersamen kann man sowohl in gemahlener Form als auch als ganze Samen ganzjährig erstehen. Man findet die Samen

  • im Supermarkt
  • im Reformhaus
  • online
  • von August bis September an Korianderpflanzen im eigenen Garten

Nice-to-know: Um das beste Aroma zu erhalten, sollte man möglichst große Samen kaufen und diese dann selbst mahlen.

Einen ersten Überblick über Koriandersamen verschafft unsere Infografik.

Infografik Koriandersamen

Wie gesund sind die Koriandersamen?

Koriandersamen sind vegan, glutenfrei und meist ohne künstliche Stoffe. Außerdem wird Koriander in der ayurvedischen Medizin eingesetzt, etwa gegen Kopfschmerzen oder lokale Schwellungen. Die Samen des Korianders enthalten dabei mehr Inhaltsstoffe als die Blätter. Sie enthalten beispielsweise Vitamin C, Eiweiß, Fette, Phytonnährstoffe, Dodecanal und ätherischen Öle wie Linalool, Pinen und Kampfer. Dabei werden Koriandersamen als Öl oder Tee eingesetzt und haben folgende Wirkung:

  • keimbekämpfend etwa bei Salmonellen
  • antibakteriell
  • entspannende Wirkung
  • Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden
  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • anti-rheumatisch
  • Reinigen Blut von Schwermetallen

Erhitzt man die Samen, so nehmen Phenolgehalt sowie die Aktivität als Antioxidans ab. Das im Koriandersamen enthaltene Cumarin kann darüber hinaus in größeren Mengen zu Schwindel und anderen Vergiftungserscheinungen führen.

Nährwerte

Alle weiteren wichtigen Nährwerte findest du in der nachfolgenden Tabelle.

NährstoffeNährwerte pro 100 g
Brennwert298 kcal
Fett17, 8 g
Kohlenhydrate55, 0 g
Eiweiß12, 4 g
Ballaststoffe41, 9 g
Empfohlene Tagesmenge3, 0 g

Wie kocht man mit Koriandersamen?

Da Koriandersamen so gesund sind, bietet es sich an, sie auch öfter in der Küche zu verwenden. Wie aber kocht man mit ihnen?

Inspiration gefällig? Dann wirf doch mal einen Blick auf unsere Rezepte mit Koriandersamen.

Geschmack

Koriandersamen unterscheiden sich geschmacklich deutlich von Korianderblättern. Koriandersamen schmecken süß-würzig bis herb und haben eine leichte Zitrusnote. Für einen intensiveren Geschmack können die hitzeresistenten Samen vor der Verwendung in einer Pfanne ohne Fett kurz angebraten werden. Übrigens haben sie einen starken Eigengeruch, der beim Anrösten oder Mahlen noch verstärkt wird.

Unterschiede Koriandersamen und Korianderblätter

Nice-to-know: Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen unseren Genen und der Tatsache, ob wir Koriander mögen oder nicht. Koriandersamen sind im Gegensatz zum frischen Gewürz allerdings recht beliebt.

Zubereitung

Koriandersamen können roh gegessen oder im Gericht mitgekocht oder mitgebraten werden. Durch das Garen werden sie weicher und leichter essbar. Die Samen können sowohl in gemahlener Form als auch als Ganzes zu Gerichten hinzugegeben werden. Da gemahlene Koriandersamen schnell ihr Aroma verlieren, empfiehlt es sich, sie erst kurz vor Gebrauch zu mahlen. Bei der Dosierung von Koriander ist jedoch Vorsicht geboten, da der Geschmack sehr dominant ist. Koriander passt daher auch nicht zu vielen anderen Gewürzen, möglich wären etwa Minze oder Kreuzkümmel.

Beilagen-Empfehlungen und Alternativen

Koriandersamen harmonieren besonders mit indischen Gerichten, aber sie passen auch gut zu

  • Backwaren wie Brot
  • Beilagen wie Ofengemüse, Kartoffeln oder Reis
  • Bohnen- oder Chiligerichten
  • indischem Kichererbsen-Curry
  • Fisch
  • Fleischgerichten wie Hühnchen, Wild oder Rind
  • Kompott oder Ragout
  • veganen oder geschmacksneutralen Gerichten wie veganen Taccos
  • Likör oder Punsch
  • fruchtigem Glühweinsirup
  • Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen

Einen direkten Ersatz für Koriander gibt es nicht. Mitunter eignen sich Fenchelsamen oder Kreuzkümmel.

Nice-to-know: Gemahlenen Koriander durch frischen zu ersetzen ist wegen des unterschiedlichen Geschmacks eher nicht ratsam.

Koriandersamen mörsern

Wie lagert man Koriandersamen?

Wie die meisten Gewürze sollten auch Koriandersamen kühl, trocken, dunkel und luftdicht gelagert werden. Zudem sollten sie am besten bereits aromadicht und unter Lichtausschluss verpackt gekauft werden. So sind die Samen mehrere Monate haltbar, anschließend verlieren sie an Intensität. Wenn du bereits gemahlene Koriandersamen kaufst, achte darauf, dass das Pulver nicht zu lange steht, da es zunehmend an Geschmack verliert.

FAQ

Wie sehen Koriandersamen aus?

Die Samen sind kugelrund haben eine gelbbraune bis hellbraune Farbe. Sie sind nur etwa 4 bis 6 Millimeter groß und haben eine leicht gerillte Oberfläche. Sie sehen damit aus wie braune kleine Pfefferkörner.

Können Koriandersamen schimmeln?

Ja, gerade selbst angebaute Koriandersamen können schimmeln. Trockne die Samen daher unbedingt richtig und vermeide unbedingt den Kontakt mit Feuchtigkeit.

Wie mahle ich Koriandersamen selbst?

Hierfür eignet sich entweder ein Mörser oder eine herkömmliche Pfeffermühle.

Kann ich allergisch auf Koriandersamen reagieren?

Möglich. In sehr seltenen Fällen wurden bisher allergische Reaktionen auf Koriandersamen festgestellt. Um abschließende Erkenntnisse betreffend die gesundheitliche Wirkung von Koriandersamen zu generieren, ist allerdings noch weitere Forschung nötig.

Quellen
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