
Auf den Punkt gebracht:
- Lorbeerblätter vor dem Trocknen vorsichtig ernten
- verschiedene Methoden zum Trocknen
- Lufttrocknung schonendste, aber zeitaufwändigste Methode
- alternativ Lorbeerblätter im Backofen, Dörrautomat oder in der Mikrowelle trocknen
- getrocknete Blätter bis zu 12 Monate lang haltbar
Lorbeerblätter vor dem Trocknen ernten
Frische Lorbeerblätter kannst du das ganze Jahr über ernten, denn der immergrüne Lorbeerbaum (Laurus nobilis) behält sein Laub auch im Winter. Willst du größere Mengen trocknen, bieten sich dafür der Mai, Juli, August sowie die Herbstmonate an, denn diese Zeiträume sind günstig, um den schnittverträglichen Lorbeer zu beschneiden. Beim Schneiden der Lorbeerblätter solltest du idealerweise folgendermaßen vorgehen:
- am späten Vormittag schneiden, dann ist Tau verdunstet
- einzelne Blätter oder längere Triebe mit Gartenschere abschneiden
- dabei behutsam vorgehen
- verletzte Lorbeerblätter entwickeln braune, eingetrocknete Schnittstellen
- Blätter nach der Ernte nicht waschen, sondern nur vorsichtig abschütteln
Tipp: Im Sommer kannst du an weiblichen Lorbeersträuchern auch die glänzend-schwarzen Lorbeerbeeren ernten und sie ähnlich wie Lorbeerblätter – also mitkochen und nach dem Garen entfernen – insbesondere zu Schmor- und Wildgerichten verwenden.
Lorbeerblätter an der Luft trocknen
Diese schonende Methode zum Trocknen von Lorbeerblättern ist nicht nur besonders energiesparend und nachhaltig, sondern verstärkt oftmals das Aroma der Blätter noch zusätzlich.
Du kannst Lorbeerblätter trocknen, indem du die geernteten Zweige zu einem kleinen Strauß zusammenbindest und diesen kopfüber aufhängst. Willst du dagegen nur einzelne Blätter trocknen, legst du diese dazu auf einem Trockengitter oder Backblech aus. Achte dabei auf ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Lorbeerblättern, damit die Luft so frei wie möglich zirkulieren kann.


Ein idealer Ort zum Lufttrocknen verfügt über diese Eigenschaften:
- ca. 20 bis 30 °C Zimmertemperatur
- gut belüftet
- dunkel
- keine direkte Sonneneinstrahlung
Während des Trocknungsprozesses solltest du die Blätter regelmäßig wenden und durchschütteln sowie ggf. zusammenklebende Blätter voneinander trennen. So verhinderst du Schimmelbildung.
Wie lange es dauert, die Lorbeerblätter an der Luft zu trocknen, ist auch immer von den Raumbedingungen abhängig. In der Regel sollten die Blätter nach etwa 1 bis 2 Wochen getrocknet sein.
Vollständig trockene Lorbeerblätter haben keine dunkelgrünen Stellen und fühlen sich nicht mehr weich an. Hast du sie als Strauß getrocknet, kannst du sie nun vorsichtig von den Zweigen zupfen.
Lorbeerblätter mit Hitze trocknen
Wenn du nicht so viel Zeit – oder Geduld – hast, kannst du Lorbeerblätter auch durch die Wärme verschiedener Küchengeräte trocknen.
Im Backofen
In deinem Ofen werden die Lorbeerblätter deutlich schneller trocken, als an der frischen Luft. Achte dabei aber unbedingt darauf, dass du den Backofen auf nicht mehr als 50 °C erwärmst, da die Blätter bei höheren Temperaturen leider die ätherischen Öle – und damit ihr Aroma – verlieren.
Für eine erfolgreiche Ofentrocknung gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Backblech mit Backpapier auslegen
- Lorbeerblätter mit ausreichend Abstand darauf verteilen
- für 2 bis 3 Stunden erhitzen
- am besten bei Ober- und Unterhitze
- Ofentür dabei einen Spalt geöffnet lassen
Tipp: Fühlen sich die Lorbeerblätter nicht mehr weich an, sondern lassen sich leicht brechen, sind sie ausreichend getrocknet.

Im Dörrautomat
Hast du einen Dörrautomaten im Haus, kannst du die Lorbeerblätter alternativ auch in ihm trocknen. Auch hier solltest du dich an die Trockenzeit von 2 bis 3 Stunden bei maximal 50 °C halten.

In der Mikrowelle
Wer es besonders eilig hat, kann die Lorbeerblätter auch in der Mikrowelle trocknen. Halte dich dabei an unsere Anleitung:
- Lorbeerblätter auf mikrowellengeeignetem Teller auslegen
- mit etwas Küchenpapier abdecken
- bei maximal 300 Watt für etwa 2 bis 3 Minuten trocknen
Tipp: Ggf. musst du die Blätter mit Küchenrolle nachtrocknen oder den Prozess ein zweites Mal wiederholen.
Lorbeerblätter zum Kochen verwenden
Ob im klassischen Gulasch oder in einer kräftigen Rindfleischsuppe – wir lieben Lorbeerblätter, weil sie deftigen Gerichten erst die richtige Würze verleihen:
Doch Vorsicht: weniger ist hier nämlich oft mehr! Da Lorbeerblätter sowohl frisch als auch getrocknet sehr intensiv schmecken, solltest du sie eher sparsam dosieren. Oft reichen für 4 Personen schon 2 Blätter.
Getrocknete Lorbeerblätter aufbewahren
Damit du möglichst lange etwas von deinen getrockneten Lorbeerblättern hast, solltest du sie in dunklen Dosen oder Gläsern, die sich luftdicht verschließen lassen, lagern. Bewahrst du diese kühl und dunkel auf, halten sich die Blätter für mindestens 12 Monate.

Tipp: Du kannst Lorbeerblätter auch durch Einfrieren haltbar machen. Die Blätter dafür auf einem Backblech auslegen und zunächst für etwa 30 Minuten im Gefrierfach „anfrieren“. Danach kannst du die Blätter in Gefrierbeutel umfüllen und erneut einfrieren.