Auf den Punkt gebracht:
- weiße Punkte können auskristallisiertes Salz oder Eiweiß sein
- natürliche Schimmelbildung als Qualitätskriterium
- Schimmel kann abgewaschen, abgebürstet oder weggeschnitten werden
- Speck am besten am Stück kaufen und offen lagern
- in Scheiben geschnittenen Speck bei Schimmelbefall entsorgen
Oh Schreck: weiße Punkte
Bitte nicht direkt in Panik verfallen, wenn du auf Speck einen schimmelähnlichen Belag entdeckst. Dabei kann es sich um auskristallisiertes Salz oder bestimmte Aminosäuren handeln, die gesundheitlich völlig unbedenklich sind. Besonders, wenn der Speck schon eine lange Reifung hinter sich hat, ist so ein Belag wirklich völlig normal. Du kannst die Salzkristalle ganz einfach mit einem sauberen Tuch und ein paar Tropfen Pflanzenöl abwischen und den Speck dann genießen. Stört dich der Belag nicht, kann das Salz natürlich auch mitgegessen werden.
Kein Verderben möglich
In den meisten Fällen handelt es sich bei dem sichtbaren Belag auf Speck allerdings um Schimmel. Diese Schimmelbildung ist ganz natürlich und ebenfalls ein Qualitätskriterium des Lebensmittels. Aber keine Sorge: Speck kann nicht verderben, sondern nur härter werden beziehungsweise von den Anschnittstellen ausgehend austrocknen. Mitgegessen werden sollten solche Schimmelsporen natürlich nicht.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, den Schimmel am Speck zu entfernen, sodass dem Genuss nichts im Wege steht:
- Wie auch mögliche Salzkristalle, kannst du Schimmel auf Speck mit einem sauberen Tuch abreiben, bis nichts mehr davon zu sehen ist. Der Schimmel gelangt definitiv nicht in die tieferen Speckschichten, sondern befindet sich nur an der Oberfläche.
- Alternativ können die Schimmelsporen mit einer Küchenbürste kräftig abgebürstet werden. Achte bitte darauf, eine saubere Bürste zu verwenden und nicht etwa eine Spülbürste, die du schon länger im Gebrauch hast.
- Wenn du ein mulmiges Gefühl hast, nachdem du Schimmel auf dem Speck entdeckt hast, kannst du auch eine dünne Scheibe davon abschneiden und diese dann entsorgen.
Tipp: Auch, wenn Speck definitiv nicht verderben kann, möchtest du vielleicht deinen Vorrat aufbrauchen, nachdem du Schimmel entdeckt hast. Unsere Rezepte mit Speck helfen dir dabei sicher weiter.
Das große Ganze
Ob für eine gemütliche Brotzeit wie auf der Almhütte, als knuspriges Topping für verschiedene Gerichte wie unsere Kartoffelsuppe mit Speck oder für Prinzessbohnen im Speckmantel: Wir empfehlen dir, Speck immer am Stück zu kaufen und nicht bereits in Scheiben geschnitten. Auch ein „Vorschneiden“ zuhause solltest du vermeiden, sondern immer nur so viel vom Stück abschneiden, wie du brauchst. Am besten wird Speck kühl und luftig gelagert – offen auf einem Holzbrett im Kühlschrank. Wenn du eine Speisekammer hast, kannst du Speck gerne dort lagern. Zudem kann Speck auch vakuumiert aufbewahrt werden. Die Vakuumverpackung muss allerdings absolut luftdicht sein, ansonsten muss sie geöffnet und der Speck offen gelagert werden.
Tipp: Wenn du zu viel Speck gekauft hast, um ihn in absehbarer Zeit zu verbrauchen, kannst du ihn vakuumiert auch einfrieren. So ist er bis zu einem Jahr haltbar, sollte aber ein paar Tage vor der Verwendung aus der Tiefkühlung genommen und ausgepackt werden, um abtrocknen zu können.
Vorsicht bei Speckscheiben
Wenn du in Scheiben geschnittenen Speck gekauft hast und daran nach einer gewissen Zeit Schimmel entdeckst, ist der Speck leider nicht mehr zu retten. Er muss unbedingt entsorgt werden – Abbürsten bringt in diesem Fall leider nichts mehr. Das liegt daran, dass sich der Schimmel aufgrund der großen Oberfläche der einzelnen Scheiben sehr leicht ausbreiten kann.