Zum Inhalt springen

Was ist Triple Sec/Curaçao? | 5 Marken und Alternativen

Liebst du Cocktails? Bestimmt hast du dich schon über die Bezeichnung Triple Sec gewundert - was ist das eigentlich? Im folgenden Text erfährst du, wo der Unterschied zum Curaçao ist, welche Alternativen es gibt und welche Marke auch pur getrunken wird.

Triple Sec
Video-Empfehlung

Auf den Punkt gebracht:

  • stammt ursprünglich von einer karibischen Insel
  • bitterer, farbloser Orangenlikör
  • als Blue Curaçao Kultzutat der 80er-Jahre-Cocktails
  • bekannteste Marken Grand Marnier und Cointreau
  • Brandy als Alternative

Geschichte und Etymologie

Die Insel Curaçao wurde 1499 von den Niederländern entdeckt und liegt vor der Küste von Venezuela in der Karibik. Die ersten Siedler versuchten sich im Anbau von Orangen – es kamen jedoch nur ungenießbare Bitterorangen dabei heraus. Um sie trotzdem zu nutzen, aromatisierten sie verschiedene Alkoholsorten damit: Dies war die Geburtsstunde des Orangenlikörs Curaçao.
Besonders trockener Orangenlikör wird „Triple Sec“ genannt. „Sec“ ist das Wort für „Trocken“ im französischen – das Getränk ist daher „dreifach trocken„. Sowohl Curaçao also auch Triple Sec sind keine rechtlich geschützten Begriffe, du könntest also auch deinen Apfelsaft so nennen.

Faustregel: Ab einem Alkoholgehalt von 30 Volumenprozent wird von Triple Sec gesprochen.

Verwendung

Sangria, Cosmopolitan, Mai Tai – Orangenlikör findet in vielen Cocktails Verwendung. Pur wird er meist als Digestif gereicht, auf Eis mit etwas Orangensaft aber auch als Aperitif. Der Vorteil von Triple Sec ist der hohe Zuckergehalt von bis zu 250g pro Liter, der den Likör zu einer guten Basis für Mixgetränke mit scharfem Alkohol macht. Das Bitteraroma der Orangen verhindert dabei einen allzu zuckrigen Geschmack.

Unterschied? Keiner!

Tatsächlich gibt es keine geregelte Differenz zwischen Curaçao und Triple Sec. Lediglich die hochwertigen Markennamen wie Cointreau behalten sich einen verbindlichen Reinheitsgehalt vor und entfernen häufig das Wort Triple aus ihrer Bezeichnung, damit keine Verwechslungsgefahr mit Billigprodukten entsteht.

Triple Sec

Blue Curaçao

Auch, wenn das jetzt enttäuschend klingt: Die blaue Variante ist nichts anderes als mit blauem Farbstoff gefärbter Orangenlikör. Bis zur Erfindung des Blue Curaçao gab es keine Möglichkeit, blaue Cocktails zu kreieren – und gerade das war eine Passion der aufstrebenden Disco-Szene der 1970er Jahre. Die Verbindung vom Lebensmittelfarbstoff Brillantblau FCF mit den Orangenbitterstoffen des Triple Sec sorgte schließlich für die blaue Revolution der Barkeeper.

Fünf berühmte Marken

Cointreau– gibt es seit mehr als 150 Jahren
– gilt als Klassiker der Bitterorangen-Liköre
– wird auch als Backzutat verwendet
Grand Marnier– wird oft mit Cognac versetzt
– Preise zwischen 20 und 500 Euro
– eignet sich zum pur genießen
Mandarine Napoléon– basiert auf sizilianischen Mandarinen
– zwei Jahre im Eichenfass gereift
– wird mit Kräutern und Gewürzen destilliert
Freimeisterkollektiv– junge deutsche Marke
– sehr geringer Zuckergehalt
– perfekt für Pur-Genuss oder in Short Shoots
Familie Senior Original– wird seit 1896 auf der namensgebenden Insel hergestellt
– basiert auf Neutralalkohol
– Fruchtgrundlage sind wilde Pomeranzen
Le Favori– seit 1876 in Frankreich hergestellt
– perfekt zur Dessert-Verfeinerung
– Orangenschalen in Neutralalkohol eingelegt
Triple Sec Le Favori

Alternativen für Cocktails

Brandy ist die einfachste Alternative und kommt dem Original geschmacklich am nächsten, besonders wenn ein Stück Orangenschale mit ins Glas gegeben wird. Die Auswahl an Möglichkeiten ist beschränkt, da das charakteristische Aroma der Bitterorangen nicht leicht nachzustellen ist. Für alkoholfreie Varianten kann du getrocknete Orangenzesten oder etwas Grapefruitsaft verwenden.

Probiere unsere passenden Rezepte
Food Know-How & Rezeptideen
Scroll Up