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Ist Rohrohrzucker gesünder als Haushaltszucker?

In vielen Rezepten wird kein herkömmlicher weißer Zucker, sondern Rohrohrzucker verwendet. Die Zuckersorten lassen sich problemlos untereinander ersetzen. Ob Rohrohrzucker sogar gesünder ist als Haushaltszucker und was die beiden unterscheidet, erfährst du hier.

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Auf den Punkt gebracht:

  • Rohrohrzucker wird aus Zuckerrohr gewonnen
  • Haushaltszucker wird aus Zuckerrüben hergestellt
  • Jeder Zucker ist in großen Mengen ungesund
  • Alternativen wie Stevia, Honig, Birkenzucker als gesunder Zuckerersatz

Gemeinsamkeiten

Zwischen den beiden Zuckerarten gibt es rein chemisch betrachtet keinen Unterschied. Beide bestehen aus Saccharose, die sich aus Glukose- und Fructosemolekülen zusammensetzt. Nährwerte und Kalorien (400 kcal/100g) sind bei beiden gleich. Auch im Geschmack sind sich beide Sorten sehr ähnlich, weshalb sie untereinander problemlos ausgetauscht werden können. Rohrohrzucker hat jedoch eine ganz leichte Karamellnote.

Unterschiede

Rohrohrzucker und Haushaltszucker haben grundlegende Gemeinsamkeiten. Ihre Herkunft unterscheidet sichjedoch. Rohrohrzucker wird aus Zuckerrohr gewonnen. Dieser wird in den Tropen und Subtropen angebaut. Brasilien und Indien sind die größten Zuckerrohrproduzenten. Haushaltszucker wird hingegen aus Zuckerrüben gewonnen. Sie werden in Europa produziert. Besonders in Frankreich und Deutschland. Auch bei der Verarbeitung gibt es Unterschiede. Haushaltszucker wird so oft gereinigt und zentrifugiert, bis er seine typische weiße Farbe erhält. Rohrohrzucker wird währenddessen nur einmal raffiniert. Er enthält deshalb noch Melasse aus dem Zuckerrohr, welche dann für die braune Färbung verantwortlich ist.

Hinweis: Oft wird Rohrohrzucker mit braunem Zucker verwechselt. Brauner Zucker wird aber aus Zuckerrüben gewonnen und anschließend braun eingefärbt.

Rohrohrzucker gesünder als Haushaltszucker?

Fakt ist: Rohrohrzucker ist nicht gesünder als Haushaltszucker! Wenn Rohrohrzucker aber weniger stark verarbeitet ist als der herkömmliche Haushaltszucker, muss er ja gesünder sein, oder? Anders als bei Haushaltszucker bleiben bei der Herstellung tatsächlich noch wertvolle Nährstoffe wie Mineralien und Spurenelemente erhalten. Jedoch ist der Anteil schwindend gering. Wir müssten also kiloweise Rohrohrzucker konsumieren, um eine relevante Menge davon aufzunehmen.

Schon gewusst?

Zucker aktiviert das Belohnungssystem in unserem Gehirn. Das führt dazu, dass vermehrt Glückshormone ausgeschüttet werden. Schokolade und Co. machen uns deshalb glücklich.

Beide Sorten lassen unseren Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Das liegt an dem hohen Saccharosegehalt. Zwar gibt uns das kurzfristig Energie, jedoch fällt der Blutzuckerspiegel dann genau so schnell wieder ab. Die Folge ist Heißhunger und das starke Verlangen nach noch mehr Zucker. Oft kommt es deshalb dann zu einem hohen Zuckerkonsum. Ein übermäßiger Konsum hat jedoch negative Einflüsse auf unsere Gesundheit. Besonders Wohlstandskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können dann entstehen. Auch unsere Zähne leiden unter zu viel Zucker. Zahnkrankheiten wie Karies werden deshalb auch immer häufiger. Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel sollten deshalb eher selten auf dem Speiseplan stehen.

Gesunde Alternativen

Gesund süßen geht trotzdem! Dabei ist es von Vorteil, auf Alternativen zurückzugreifen, die den Blutzuckerspiegel konstant halten und kalorienärmer sind. Deren Süßkraft ist dabei sehr unterschiedlich. Hier findest du eine Übersicht zu möglichen Alternativen:

ZuckeralternativeSüßkraft in %
Stevia300
Dattelsirup110
Birkenzucker (Xylit)100
Kokosblütenzucker100
Agavendicksaft95-100
(sehr) reife Banane80-90
Honig80
Erythrit70
Übersicht Zuckeralternativen

Tipp: Die meisten Zuckeralternativen findest du in jedem gut sortierten Supermarkt oder im Bioladen. Meistens sind sie etwas teurer als Zucker. Unsere Gesundheit ist das aber definitiv wert!

Zuckeralternativen
Beliebte Zuckereralternativen: Kokosblütenzucker und Birkenzucker

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