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Schwarze Flecken an Kartoffeln: was tun?

Kartoffeln gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln und können in der Küche vielseitig verwendet werden. Allerdings sind sie anfällig für unterschiedliche Krankheiten, die sich teilweise in schwarzen Flecken an den Kartoffeln äußern. Wir erklären, wann die Knollen mit dunklen Stellen noch genießbar sind und in welchen Fällen du sie besser entsorgst.

schwarze Flecken an Kartoffeln
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Auf den Punkt gebracht:

  • Stellen mit Schwarzfleckigkeit oder Kartoffelschorf großzügig herausschneiden
  • von Wurzeltöterkrankheit befallene Kartoffeln nach dem Schälen bedenkenlos essbar
  • von Eisenfleckigkeit befallene Kartoffeln besser nicht mehr essen
  • Kartoffeln mit Braun- oder Knollenfäule nicht mehr genießbar

Schwarze Verfärbungen

Sicher stehen auch bei dir Kartoffeln in der ein oder anderen Form mehrmals die Woche auf dem Tisch. Manchmal kann es allerdings vorkommen, dass sie auf der Schale oder im Inneren unschöne schwarze oder bräunliche Flecken aufweisen. Diese können durch Viren, Bakterien und bestimmte Pilze hervorgerufen werden und alle Kartoffelsorten betreffen. Auch Fehler beim Transport oder der Lagerung können schwarze Flecken zur Folge haben. Während manche Kartoffeln mit schwarzen Stellen noch bedenkenlos verwendet werden können, sollten andere – je nach Grund für die Flecken – besser nicht mehr gegessen oder großzügig weggeschnitten werden, da dies gesundheitlich bedenklich sein kann.

Kartoffeln Schwarzfleckigkeit

Die Schwarzfleckigkeit

Grund für die Schwarzfleckigkeit können falsche Bedingungen bei der Lagerung sein. Vielleicht sind auch beim Transport Druckstellen entstanden, die sich dann nach und nach dunkel verfärben. Zunächst sind die Verfärbungen meist eher grau, tendieren nach einiger Zeit aber ganz deutlich ins Schwarze. Diese Kartoffeln können ohne Einschränkungen verzehrt werden. Der Optik halber solltest du aber die verfärbten Stellen großzügig entfernen. Um der Schwarzfleckigkeit vorzubeugen, sollten die Knollen stets möglichst schonend behandelt und nicht zu häufig umgeschüttet werden.

Schwarzfleckigkeit

Hinweis: Wenn sich an den durch falsche Lagerung beschädigten Stellen nicht nur schwarze Flecken bilden, sondern auch Schimmel entsteht, verhält es sich, wie wenn Karotten schimmeln. Kleine Stellen kann man eventuell noch wegschneiden, aber wir empfehlen dir lieber, die Kartoffeln mit Schimmel zu entsorgen.

Der Kartoffelschorf

Diese Kartoffelkrankheit wird von Bakterien verursacht. Sie hinterlässt zunächst braune Flecken auf den Knollen, welche nach und nach größer werden, einreißen und sich schwarz verfärben können. Wenn der Kartoffelschorf auch ins Innere der Kartoffel übergreift, entstehen dort ebenfalls dunkle Stellen. Gesundheitlich ist Kartoffelschorf absolut unbedenklich – nachdem die schwarzen Flecken entfernt wurden, können die befallenen Kartoffeln ohne Probleme zu leckeren Kartoffelgerichten weiter verarbeitet werden.

Kartoffelschorf

Die Eisenfleckigkeit

Bei der Eisenfleckigkeit sind die verfärbten Stellen im Inneren der Kartoffeln eher rostrot als wirklich schwarz. Hier ist ein Virus der Schuldige, das sogenannte Rattle-Virus: Es zerstört den Eisenstoffwechsel in den Kartoffeln. Ein bisschen tricky ist, dass die verfärbten Stellen von außen nicht erkennbar sind – die Überraschung kommt also erst, wenn du die Knollen zerteilst. Wenngleich Kartoffeln, die von der Eisenfleckigkeit befallen sind, grundsätzlich keine Gefahr für unseren Organismus darstellen, wird empfohlen, sie nicht mehr zu verzehren. Entsorgen ist hier definitiv die bessere Wahl.

Eisenfleckigkeit

Die Wurzeltöterkrankheit

Hört sich ganz schön heftig an, nicht wahr? Die auch als Rhizoctonia bezeichnete Krankheit kann dunkle Verfärbungen an den leckeren Knollen verursachen. Allerdings sind diese auf die Schale beschränkt, vergrößern sich mit der Zeit und können teilweise auch ein wenig in die Kartoffel einsinken. Die Wurzeltöterkrankheit ist kein Grund, befallene Kartoffeln zu entsorgen. Vielmehr sind diese gesundheitlich völlig unbedenklich und wirken sich nicht negativ auf den Geschmack der Kartoffeln aus.

Tipp: Wenn du die mit Rhizoctonia befallene Kartoffeln großzügig schälst, ist von den schwarzen Flecken nichts mehr zu sehen und du kannst daraus eine leckere sächsische Kartoffelsuppe zubereiten.

Kartoffel schwarze Flecken wegschneiden

Die Braun- oder Knollenfäule

Schon der Name dieser Kartoffelkrankheit verrät, dass es sich nicht bloß um ungefährliche, dunkle Stellen auf oder in den Knollen handelt, sondern um Fäulnisbildung. Verursacher der Braun- oder Knollenfäule ist ein Pilz (Phytophtora infestans). Sie geht zunächst von den Blättern aus, bevor sie auf die Knollen übergreift. Die Krankheit breitet sich sehr rasch aus und sorgt für braune, sich verhärtende Stellen auf der Schale und dunkle Flecken im Inneren der Kartoffel. Dabei ist die Abgrenzung zum nicht befallenen Teil der Kartoffel fließend. Von Braun- oder Knollenfäule befallene Kartoffeln sollten keinesfalls mehr gegessen werden. Sie sehen nicht nur sehr unappetitlich aus, sondern der die Krankheit verursachende Pilz ist für den menschlichen Organismus giftig.

Hinweis: Stellst du Knollenfäule an deinen Kartoffeln fest, entsorgst du sie am besten direkt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Nach der Frage, ob man Kartoffeln mit schwarzen Flecken noch essen kann, kommt meistens die Frage, wie es mit bereits keimenden Kartoffeln aussieht. Ja, kann man in den meisten Fällen. Mehr dazu in unserem Beitrag „Kann man keimende Kartoffeln noch essen?

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