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Die idealen Kartoffeln für Reibekuchen

Sie sind goldgelb, duften nach Omas Küche und schmecken wundervoll - selbstgemachte Reibekuchen! Im folgenden Text erfährst du, welche Sorte die Beste für schmackhafte Kartoffelpuffer ist, warum du die Erdäpfel roh über die Reibe ziehen solltest und welche historische Begebenheit hinter dem Rezept steht!

Kartoffeln für Reibekuchen - Titel
Video-Empfehlung

Auf den Punkt gebracht:

  • mehlig kochende Sorten verwenden
  • feine Reiben sorgen für mehr Wasser im Teig
  • Aroma steckt im Kartoffelwasser

Reibekuchen oder Kartoffelpuffer?

Wie du das Gericht nennen möchtest, ist deiner persönlichen Vorliebe überlassen – je nach Landstrich sagt man Reibekuchen oder Kartoffelpuffer, in einigen Gebieten auch Kartoffelplätzchen. Gemeint sind in der Pfanne gebackene Fladen aus geriebenem Kartoffelteig. Dem Teig können Zwiebeln, Gewürze und Ähnliches zugesetzt werden. Gegessen werden die leckeren Puffer meist mit Apfelmus, du kannst sie aber auch als deftigeres Hauptgericht mit Lachs oder Gemüse servieren.

Reibekuchen mit Zwiebeln
Wie wäre es mit Reibekuchen nach Omas Rezept? Sie werden mit Ei und Zwiebeln zubereitet.

Geeignete Kartoffelsorten

Damit die Puffer locker werden, aber trotzdem nicht zerfallen, musst du die Kartoffeln roh reiben. Gekocht haben die Kartoffeln nicht mehr genügend Festigkeit für die Reibe – du kannst dann zwar noch einen Teig herstellen, bekommst aber kein knuspriges Ergebnis mehr. Da es bei der Konsistenz der Reibe-Plätzchen auf den Stärkegehalt ankommt, solltest du eine mehlig kochende oder zumindest vorwiegend festkochende Sorte verwenden, diese Varianten haben in der Regel einen höheren Stärkegehalt als festkochende Varianten.

Dies sind die besten Sorten für leckere Reibekuchen:

  • mehlig: Ackersegen, Adretta, Aula, Karlena, Bintje
  • vorwiegend festkochend: Agria, Quarta, Marabel

Verwendest du eine vorwiegend fest kochende Sorte, kann die Bratzeit etwas länger andauern.

Die richtige Reibe

Bei vielen Küchenmaschinen kannst du den Reibegrad selbst wählen. Je feiner die Reibe eingestellt ist, desto flüssiger wird dein Teig. Du musst dann viel Wasser auswringen, damit das Ergebnis nicht zu matschig wird. Behalte aber immer etwas Kartoffelwasser über, da darin die Stärke enthalten ist und sich nur so ein volles Aroma entfalten kann. Reibekuchen aus grob geriebenen Kartoffeln brauchen etwas länger in der Pfanne.

Kartoffeln für Reibekuchen raspeln

Gekochte Kartoffeln

Hast du die Kartoffeln gekocht, zerstampfe sie und wandle deine Reibekuchen in etwas dickere Kartoffelpfannkuchen ab. Reiben funktioniert mit gekochten Kartoffeln leider nicht, es sei denn du holst sie direkt aus dem Kühlschrank. Das Aroma ist aber definitiv nicht mehr so intensiv. Hier hilft dir ein historischer Trick: Nutze die gekochten Kartoffeln, indem du sie mit der Schale reibst! In der Schale stecken genug Vitamine, Nähr- und vor allem Geschmacksstoffe für ein optimales Ergebnis. In Kriegszeiten war das eine beliebte Möglichkeit, aus einer Kartoffel gleich mehrere Gerichte zu machen: Kartoffelbrei aus dem Inneren, Kartoffelpuffer aus der dick abgeriebenen Schale.

Schlanke Linie

Kartoffelpuffer werden traditionell in viel Fett in der Pfanne gebraten. Um ein wenig Kalorien zu sparen, kannst du die Reibekuchen nach dem Braten auf Küchenpapier wenden. Ist der Teig flüssig genug, kannst du sie auch im Waffeleisen zubereiten! Da reicht ein dünnes Auspinseln oder Einsprühen der Backflächen aus.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Reibekuchen und Kartoffelpuffer?

Kurze Antwort: Es gibt keinen. Beides bezeichnet das Gericht aus geriebenen Kartoffeln. Manche sagen, für Reibekuchen müssen die Kartoffeln roh, für Kartoffelpuffer gekocht sein – aber das stimmt nicht. Es handelt sich einfach um verschiedene Bezeichnungen derselben Leckerei.

Was kann man tun, damit geriebene Kartoffeln nicht braun werden?

Die Bräune entsteht durch die Reaktion der Kartoffelstärke mit der Luft. Ein wenig Zucker, Zitronensaft oder gepresste Zwiebel im Teig schafft rasch Abhilfe!

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