Auf den Punkt gebracht:
- Kohl immer gut ausdrücken
- auf dem Glas sollte „tafelfertig“ stehen
- frisches Wasser zugeben
- Gewürze erst am Schluss der Kochzeit
Tafelfertig oder nur küchenfertig?
Steht auf deinem Grünkohl aus dem Glas weder tafelfertig noch servierfertig oder eine Zubereitungsempfehlung, ist es das falsche Produkt. Tafelfertigen Kohl musst du nur 10-15 Minuten erhitzen – Kohl ohne eine solche Kennzeichnung braucht auch aus der Konserve 1-2 Stunden zum Garen.
Bloß nicht bitter!
Früher hatte der vorgekochte Kohl einen schlechten Ruf, weil er oft bitter wurde. Kein Wunder – beim ersten Kochen gibt der Kohl Bitterstoffe an das Wasser ab! Bereitest du ihn frisch zu, tauschst du deshalb beim Kochprozess das Wasser ein- oder sogar zweimal aus. Für den vorgegarten Kohl gilt ebenfalls: Weg mit dem Wasser aus der Verpackung!
Anleitung zum Zubereiten
- Drücke das Wasser aus dem Kohl unbedingt gut aus, am besten durch ein Sieb und erneut durch ein Küchentuch. Wenn du häufig Grünkohl kochst, lohnt es sich, ein Küchenhandtuch zum Kohltuch zu bestimmen und ausschließlich dafür zu verwenden.
- Jetzt gibst du den Kohl mit einer vergleichbaren Menge frischem Wasser in einen großen Topf und erwärmst beides zusammen langsam bis zu mittlerer Hitze.
- Zuviel Wasser? Kein Problem! Mit etwas Hafermehl oder zarten Haferflocken kannst du ihn gut andicken. Servierst du Kartoffeln zum Kohl, kannst du auch eine gekochte Kartoffel in den Kohl reiben.
- Nach etwa 10 Minuten Kochzeit kannst du Gewürze nach Wunsch hinzugeben. Manche Gläser enthalten bereits Zwiebeln und Nelken, schmecke also vor dem Würzen einmal ab!
Gewürze zum Grünkohl
- deftig: mit Speck oder Butter angeschwitzte Zwiebeln, Pfeffer und Salz
- weihnachtlich: Majoran, Nelken, Piment, Zimt und etwas Zucker
- exotisch: Butter und Curry anschwitzen, mit Cayennepfeffer und Salz verfeinern
FAQ
Durch den Frostvorgang bleiben die Vitamine besser erhalten. Beim tiefgefrorenen Kohl muss das Wasser nicht ersetzt werden, allerdings solltest du für die Zubereitung trotzdem mehr Zeit einplanen. Zum Auftauen erwärmst du ihn in Salzwasser bei mittlerer Hitze, erst wenn er sich weich umrühren lässt, beginnt die Kochzeit mit bis zu 40 Minuten.
Je nach Verarbeitung bis zu zwei Jahre – aber es kommt auf die richtige Lagerung an. Licht ist ein Feind für die Nährstoffe, daher solltest du ihn im dunklen Schrank oder im Keller aufbewahren und vor Wärme schützen. Dosen sind eine Alternative, geben aber mehr metallischen Beigeschmack ab.