
Auf den Punkt gebracht:
- Weißwürste nur aufwärmen
- max. 10 Minuten ins heiße Wasser legen
- nicht kochen, sonst platzt Haut
- pralle Wursthaut = Würste sind servierfertig
- Zipfel der Wurst abschneiden/ abbeißen & Haut abziehen
- süßer Senf, Brezel & Weißbier als Beilage
De Gschicht hita da Woasswuascht
Schon im Jahr 1857 wurde in dem Münchner Marienplatz Wirtshaus „Zum Ewigen Licht“ die Weißwurst erfunden. Ihrem Schöpfer Joseph Moser sollen die Schafsdärme für die Kalbsbratwürste ausgegangen sein und so hatte dieser aus der Not heraus, das Brät in dickere Schweinedärme gefüllt. Er ließ diese im Wasserkessel heiß werden, denn der Wirtsmetzger hatte Bedenken, dass die Schweinedärme beim Braten platzen könnten. Damit war die Weißwurst geboren.

Weißwürste zubereiten
Weißwurst zubereiten ist nicht schwer, zumal sie bereits vom Metzger vorgegart sind. Daher müssen die Würste nur noch erwärmt werden. Das Schlimmste was bei der Zubereitung passieren kann ist, dass sie bei zu großer Hitze platzen könnten. Damit dir das nicht passiert, geben wir dir eine Anleitung an die Hand, sodass nichts schief gehen kann:
- Topf mit Wasser zum Kochen bringen
- Wasser kocht = Herd auf niedrigere Stufe stellen
- Wasser kocht nicht mehr = Würste ins heiße Wasser legen
- max. 10 Minuten aufwärmen
- Pralle Haut der Würste = servierfertig
Gut zu Wissen
Wusstest du, dass die Bayern ihre Weißwurst in der Regel nur morgens, bis spätestens Mittag 12 Uhr essen? Es gilt sozusagen als zweites Frühstück. Allerdings stammt dieser Glaubenssatz noch aus früheren Zeiten, damals als die Würste noch nicht gekühlt werden konnten. Also wurden sie direkt nach dem Aufwärmen verspeist, damit sie nicht verderben konnten.
Tipp: Möchtest du Weißwürste lieber später am Tag essen, kannst du natürlich auch unsere gebratene Weißwurst mit Feigensenf probieren!
How to eat Weißwurst
Wir zeigen dir how to eat eine Weißwurst oder besser gesagt, wie du zuzelst wie ein echter Bayer. „Zuzeln“ bedeutet nichts anderes als, die Wurst aus dem Darm herauszusaugen. Halte dafür die Weißwurst, am unteren Drittel, mit zwei Fingern fest. Danach beißt du oben das erste Stück ab, denn dadurch wird die Haut der Weißwurst abgelöst und das ermöglicht dir, dass du nun die Wurst aus der Haut heraussaugen kannst. Ungefähr nach der Hälfte des Zuzelns kannst du den Rest der Haut einfach mit den Händen abziehen.

Falls dir das ganze Gezuzel allerdings zu viel wird, wirst du nicht drum herum kommen und eine Gabel und ein Messer zu nehmen. Schneide hierfür die Haut mit einem scharfen Messer der Länge nach auf und klappe die Haut weg. Danach sollte die Wurst sich einfach aus der Haut ziehen lassen.
Was passt zur Weißwurst?
Für ein traditionelles bayrisches Frühstück braucht es nicht viele Beilagen. Ein leckerer süßer Senf, eine Brezel, die sogenannte „Brezn“, und ein frisch gezapften Weißbier, dass sind alle Beilagen, die du für ein traditionelles bayrisches Frühstück benötigst. Dagegen sind Sauerkraut und Ketchup eher verpönt. Ebenso wenig darf der cremigen Obazda zu Weißwürsten und Brezeln fehlen. Teste hierfür unser klassisches Rezept für bayrischen Obazda mit Frischkäse. Wenn du es allerdings liebst, deine Gerichte anzubraten, dann probiere unseren bunten Weißwurstsalat mit Brezeln aus, welcher ganz einfach und schnell gezaubert ist. Also los geht’s: Vui Gaudi beim Schlemma!

