
Auf den Punkt gebracht:
- Pilzgerichte immer nur einmal wieder aufwärmen
- mindestens auf 70 °C erhitzen
- Reste von Gerichten mit rohen Pilzen nicht erwärmen
- übermäßiges Erhitzen führt zu gesundheitlichen Schäden
- Risikogruppen sollten auf aufgewärmte Pilzgerichte verzichten
Pilze aufwärmen
Wenn du eine leckere Pilzsuppe kochst, warst du dann im Wald und hast die Pilze selbst gesammelt? In dem Fall handelt es sich um wild wachsende Pilze. Kulturpilze hingegen sind die, die du im Supermarkt bekommst: Champignons oder Austernpilze. Pfifferlinge zählen häufig zu den Wildpilzen, da die Zucht aufwendiger wäre als das Sammeln in ertragreichen Wäldern.
Tipp: Wir verraten dir, wann Pfifferlinge Saison haben und wie du die beliebten Speisepilze eindeutig erkennen kannst.
Kultur- oder Zuchtpilze sind unbedenklich, wenn du sie einfrieren oder aufwärmen möchtest. Sie sind durch den kontrollierten Anbau weniger mit Schadstoffen oder Keimen behaftet. Aber auch hier solltest du gekochte Pilze maximal ein weiteres Mal erwärmen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Pilzgerichte aus Wildpilzen solltest du nie aufwärmen – die Keimbelastung ist unkalkulierbar.
Pilzsuppe aufwärmen
Sofern du keine hochgiftigen Pilze gesammelt hast, ist eine schmackhafte Waldpilzsuppe auch nicht gefährlich. Du kannst sie bedenkenlos genießen – aber nur nach dem ersten Kochen! Mit jedem Erwärmen der Suppe wird der Zersetzungsprozess der Pilze beschleunigt. Bei diesem Prozess zerfallen die Eiweißverbindungen vom Pilzeiweiß. Die Abbauprodukte können Menschen nicht gut verwerten – daher können mehrfach erhitzte und gekochte Pilze zu Verdauungsstörungen wie Übelkeit und Brechdurchfall führen.

Risikogruppen & Mythen
Früher wurde davor gewarnt, Pilzgerichte zum Aufwärmen auf Vorrat zu kochen. Diese Warnung kommt jedoch aus einer Zeit, in der Kühlschränke weder so leistungsfähig noch so verbreitet waren wie heute!
Hast du eine Pilzsuppe gekocht, kannst du sie auch bei Bedarf aufwärmen – allerdings solltest du beachten, wer mit am Esstisch sitzt.
Da bei aufgewärmten Pilzspeisen immer ein Restrisiko von Unverträglichkeiten besteht, sollten Kinder und Schwangere keine aufgewärmten Pilzgerichte essen. Auch Personen mit chronischen Krankheiten oder einem durch Operationen oder Medikamente geschwächten Verdauungstrakt gehören zur Risikogruppe und sollten auf den Genuss verzichten.
Pilzgerichte aufbewahren und aufwärmen
Hast du zu viele Pilze gekauft, kannst du die rohen Pilze direkt einfrieren oder trocknen. Rohe Pilze dürfen nicht lange ungekühlt stehen! Auch Salate mit rohen Pilzen darfst du nicht am nächsten Tag aufwärmen oder erneut servieren.
Wenn du die Pilzsuppe nicht in der Gefriertruhe aufbewahren willst, kannst du sie für 1 bis 2 Tage im mittleren Fach des Kühlschrankes aufbewahren. Lasse die Suppe auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor du sie gut verpackst und in den Kühlschrank stellst.
