Auf den Punkt gebracht:
- Kuchen nachbacken ist theoretisch möglich, aber nicht immer erfolgreich
- Ofenanzeige kann je nach Backofen variieren
- Ofenthermometer kann hilfreich sein
- Zahnstocher- und Druckmethode, um rohen Kuchen zu vermeiden
Rohen Kuchen retten
Wenn du beim Anschneiden bemerkst, dass der Kuchen nicht durch ist, ist die Enttäuschung oft groß. In diesem Fall kannst du versuchen, den Kuchen einfach noch einmal zum Nachbacken in den Backofen zu geben. Du solltest den Kuchen unbedingt mit Alufolie abdecken. Diese verhindert, dass die obere Schicht des Kuchens, die ja bereits durch ist, komplett austrocknet.
Eine 100%-ige Garantie gibt es für das erfolgreiche Nachbacken, wenn dein Kuchen nicht durch ist, nicht. Das Backpulver verliert mit der Zeit ihre Triebkraft und auch der Kuchen selbst bildet eine Außenhaut, die das Nachbacken erschwert. Du verbesserst eventuell deine Erfolgschancen, wenn du den Kuchen in mittelgroße Stücke schneidest. So kommt die Hitze des Ofens leichter an den rohen Teig heran. Auch hier sollte man die obere Schicht des Kuchens mit Alufolie abdecken und dann erst den Kuchen nachbacken.
Warum der Kuchen nicht durch ist
Normalerweise könnte man denken, dass man beim Einhalten der richtigen Backtemperatur und der Backzeit nichts falsch machen kann. Allerdings ist jeder Backofen verschieden und nicht immer funktioniert die Ofenanzeige korrekt. Es kann auch vorkommen, dass dein Ofen auf einer Seite mehr heizt als auf der anderen. Wenn du öfter backst, sollte auch ein Ofenthermometer zur Grundausstattung deiner Küche gehören. Damit kannst du jederzeit die Temperatur checken und sichergehen, dass die optimale Hitze erreicht wird.
Hinweis: Es ist ein häufiger Irrglaube, dass du Zeit sparen kannst, indem du die Temperatur erhöhst und so die Backzeit verkürzt. Denn dadurch wird der Kuchen zwar oben trocken, bleibt im Kern aber flüssig.
Rohen Kuchen vermeiden
Um erst gar nicht in die Situation zu kommen, in der dein Kuchen nicht durch ist, solltest du einige wichtige Dinge beachten. Halte dich möglichst genau an die Angaben in deinem Rezept. Am Ende der Backzeit kannst du – je nach Kuchenart – verschiedene Methoden nutzen, um den Teig zu überprüfen.
Rührkuchen: Zahnstocher
Stich mit einem Zahnstocher oder einem dünnen Schaschlikspieß in die höchste Stelle des Kuchens. Wenn beim Rausziehen nichts oder nur wenige Krümel am Holzstab kleben, ist der Teig durch. Hängt allerdings noch Teig am Spieß, solltest du den Kuchen weiter backen lassen.
Käsekuchen: Druckprobe
Am Ende der Backzeit des Käsekuchens kannst du mit einem Finger leicht auf den Kuchen drücken. Ist die Konsistenz eher fest und gibt nur etwas nach, ist der Kuchen fertig gebacken.
Profitrick: Flüstern
Diese Methode solltest du nur anwenden, wenn du wirklich geübt im Backen von Kuchen bist. Ein Kuchen, der nicht durch ist, „flüstert“ noch. Das bedeutet, dass die Flüssigkeit im Inneren noch kocht und diesen Vorgang hört man. Diese Methode braucht etwas Übung, bis man das Flüstern wirklich hören kann. Deshalb solltest du eine der oben genannten Methoden benutzen, wenn du unsicher bist.