Auf den Punkt gebracht:
- beliebtes Gericht an Weihnachten und Silvester
- unterschiedliche Rezepte und Mischungen in den Schweizer Kantonen
- Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin Fribourgeois als klassische Käsesorten
- französische Variante mit Comté und Beaufort
- für Abwechslung sorgen Bergkäse, Tête de Moine, Raclettekäse, Tilsiter und Sbrinz
Käsefondue: Schweizer Soulfood
Ob mit Weißwein oder alkoholfrei mit Milch zubereitet – ein Käsefondue ist vor allem in der kalten Jahreszeit ein beliebtes und geselliges Essen. Wie schön, wenn die Brotstücke in die flüssige Käsemasse im Caquelon (das ist der Fonduetopf) getaucht werden und als wahrer Leckerbissen auf den Teller oder gleich in den Mund wandern! Wenn natürlich auch die Fondue-Beilagen wie eben Brot, Cornichons und andere feine Sachen wichtig sind, spielt der Käse beim Käsefondue definitiv die Hauptrolle. Unser Tipp ist es, egal für welche Käsesorte oder Mischung du dich entscheidest, die Käsestücke direkt vor der Zubereitung so fein als möglich zu reiben. Eine Ausnahme ist dabei natürlich der weiche Vacherin, den du am besten in kleinere Stücke schneidest. So steht nach dem Schmelzen dem großen Käsegenuss nichts mehr im Wege!
Geeignete Käsesorten
Das EINE Schweizer Käsefondue gibt es im Grunde gar nicht, da fast jede Region ein eigenes Rezept hat, für das unterschiedliche Käsesorten in verschiedenen Mischungsverhältnissen verwendet werden. Immer aber sind es Käsesorten aus der Schweiz, die in den Fonduetopf wandern: Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin Fribourgeois. Französische Varianten können auch mit Comté oder Beaufort zubereitet werden. Achte bitte immer auf eine gute Qualität, wenn du den Käse für dein Schweizer Käsefondue einkaufst – wir empfehlen, reifen Käse am Stück zu kaufen, der nicht schon wochenlang in Plastik eingeschweißt war. Etwa 200 g pro Person dürfen es übrigens gerne sein.
Klassisches Käsefondue
Hier ist die Grundlage eine Mischung aus den vier Käsesorten Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin Fribourgeois. Meist wird vom Emmentaler ein bisschen weniger und vom Gruyère etwas mehr verwendet, das lässt sich je nach persönlichem Geschmack aber anpassen. Wer es schön würzig mag und trotzdem auf den Klassiker setzen möchte, der verwendet einen gut gereiften Appenzeller, der gerne 6 Monate alt sein darf. Ein bisschen milder wird es mit einem jüngeren Appenzeller oder einer Mischung aus beiden.
Käsefondue moitié-moitié
Für die ursprünglich aus der Region Fribourg kommende Version des Käsefondues werden zwei Käsesorten verwendet – jeweils zur Hälfte, daher auch der Name „halb-halb“. Möchtest du ein Schweizer Käsefondue moitié-moitié zubereiten, brauchst du sowohl Gruyère als auch Vacherin.
Käsefondue Fribourgeoise
Auch diese Art des Schweizer Käsefondues kommt, wie schon der Name sagt, aus der Region Fribourg. Hierfür wird ausschließlich Vacherin verwendet. Dieser Käse kann sowohl aus der Schweiz als auch aus Frankreich kommen, hat aber immer einen milden und leicht süßlichen Geschmack. Wenn du sehr würzigen Käse nicht magst, ist das Käsefondue Fribourgeoise die richtige Wahl für dich.
Appenzeller und Waadtländer Käsefondue
Zwar findet auch beim Appenzeller Käsefondue nur eine Sorte Käse den Weg ins Caquelon, allerdings wird hier würziger Appenzeller verwendet. Das ist definitiv eine Variante für alle, die es herzhaft und schön würzig mögen. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, nur Gruyère zu verwenden – dann ist man fonduetechnisch im Kanton Waadt in der Westschweiz unterwegs.
Valaiser Käsefondue
Neben den klassischen Sorten Vacherin und Gruyère (50 bzw. 25%) wird im Schweizer Kanton Wallis auch Raclettekäse (25%) für das Käsefondue verwendet. Das ist ebenfalls eine leckere Variante, die du unbedingt ausprobieren solltest, wenn du beim Raclette gar nicht genug Käse bekommen kannst
Französisches Käsefondue
Beim Fondue savoyarde kommen neben den klassischen Sorten Emmentaler oder seltener Gruyère auch Beaufort und Comté ins Spiel. Und selbstverständlich schwören auch die Franzosen auf eine ganz pure Variante und verwenden gerne mal nur Comté fürs Käsefondue.
Abwechslung fürs Käsefondue
Du möchtest deinem Schweizer Käsefondue eine individuelle Geschmacksnuance verpassen? Dann greif ‘zu Käsesorten, die klassischerweise nicht für ein Käsefondue verwendet werden. Diese solltest du allerdings nicht pur schmelzen, sondern immer mit Appenzeller, Gruyère oder Emmentaler kombinieren. Wie wäre es mit einem würzigen Bergkäse oder Tête de Moine, der sonst zu wunderschönen Röschen gedreht wird? Auch ein herzhafter Tilsiter passt ins Käsefondue, so machen es die Schweizer ebenfalls gerne. In der Zentralschweiz verwendet man ab und an auch gerne ein wenig Sbrinz, kombiniert mit Gruyère und Emmentaler. Am besten, du probierst einfach aus, welche Sorte dir im Schweizer Käsefondue am besten schmeckt. Das kann man nämlich gar nicht oft genug essen!
Du hast Appetit bekommen und möchtest ein Käsefondue selbst ausprobieren? Dann schau dir doch unser Rezept für Schweizer Käsefondue an!