Köstliches Resteessen
Die herzhafte, säuerlich-scharfe Suppe kommt ursprünglich aus Osteuropa. Besonders in der Ukraine, aber auch in der ehemaligen DDR, gibt es unzählige Rezepte für Soljanka.
Wenn du Reste von Fleischwurst, Jagdwurst, Salami oder Kabanossi hast und vielleicht auch noch ein paar Speckwürfel im Kühlschrank findest, kannst du daraus mit wenigen weiteren Zutaten eine leckere Soljanka zubereiten. Das ist besonders praktisch, um nichts wegwerfen zu müssen. Gleichzeitig heißt das, dass eine Soljanka je nach den verwendeten Wurst- und Fleischresten (kleine Stücke von übrig gebliebenem Braten gehen natürlich auch), immer wieder ein wenig anders schmecken kann.
Gurkenwasser darf nicht fehlen
Neben verschiedenen Wurstresten kommt Soljanka nicht ohne klein geschnittene Gewürz- oder Salzgurken und den beim Abtropfen aufgefangenen Sud aus. So entsteht der für den Eintopf charakteristische säuerliche Geschmack. Was die Gemüsesorten angeht, gibt es unterschiedliche Variationen von Soljanka. Tomaten gehören immer dazu und bilden mit Brühe und Gurkenwasser die Grundlage der Suppe. Daneben können Paprika (Tipp: Letscho nach DDR-Art), Weiß- oder Spitzkohl, Sauerkraut und Möhren verwendet werden. Auch gewürfelte Kartoffeln finden sich häufig in einer Soljanka. Nicht fehlen dürfen frische Kräuter – Petersilie und Dill passen perfekt dazu.
Nicht ohne Häubchen
… und zwar aus saurer Sahne. Erst kurz vor dem Servieren wird jede Portion Soljanka mit einem Klecks saurer Sahne gekrönt. Ein paar Spritzer Zitronensaft runden den Geschmack der Suppe perfekt ab und unterstreichen die gewünschte Säure. Wer mag, stellt als Toppings für die Soljanka Kapern und Oliven bereit – beides ist aber optional.
Immer mit Wurst?
Mitnichten – neben der bekannten Soljanka mit Wurst- und Fleischresten sind auch Variationen mit Fisch oder Pilzen sehr beliebt. Wir empfehlen dir, für eine Soljanka mit Fisch immer auf Fischfilets ohne Gräten zurückzugreifen und zum Kochen der Suppe dann Fischfond zu verwenden. Fischsorten wie Lachs, Kabeljau oder Rotbarsch sind besonders gut geeignet, alternativ kannst du auch Seelachs nehmen. Möchtest du eine Pilzsoljanka kochen, können sowohl Champignons als auch andere Pilzsorten in den Topf wandern.
Soljanka als Grundlage
Die gehaltvolle Suppe wurde früher in den Ländern Osteuropas gerne als kräftiges Essen zu Vodka gereicht. Da Soljanka bedingt durch die verwendete Wurst oder auch Fleisch relativ viel Fett enthält, entfaltet der Alkohol seine Wirkung deutlich langsamer. Und auch als „Kater-Essen“ wurde Soljanka traditionell gerne serviert.