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Darf man Pfifferlinge aufwärmen? Darauf musst du achten

Es gab Pfifferlinge - und am nächsten Tag willst du sie aufwärmen? Wenn du deine Oma fragst, wird sie dir davon abraten. Früher galten aufgewärmte Pilze als giftig. Doch wie ist das heute? Und was musst du beachten, wenn du Pfifferlinge aufwärmen willst?

Darf man Pfifferlinge aufwärmen?
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Auf den Punkt gebracht:

  • Zubereitung entscheidet über mögliches Aufwärmen
  • auf mindestens 70°C erhitzen
  • nie mehrmals aufwärmen
  • abgedeckt und kühl lagern
  • spätestens am nächsten Tag verbrauchen

Pfifferlinge aufwärmen: Vorbereitung

Pfifferlinge können rasch verderben. Planst du bereits, Reste aufzuwärmen, solltest du dies bei der Zubereitung berücksichtigen. Jede Stelle, die dir beim Putzen der Pilze etwas schadhaft vorkommt, solltest du sicherheitshalber wegschneiden und die Pilze frisch verarbeiten. Keime verbreiten sich schnell und auch die abgepackten Pfifferlinge im Supermarkt sind belastet und müssen gründlich gewaschen werden.

Wenn du die Pfifferlinge mit etwas Fett in der Pfanne dünstest, bleiben die meisten Nährstoffe enthalten.

Hinweis: Je weniger Zusätze du beim Kochen verwendest, desto besser kannst du die Pfifferlinge wieder aufwärmen: Was nicht da ist, kann auch nicht mit dem Pilz reagieren!

Gekochte Pfifferlinge aufbewahren

Die gekochten Pfifferlinge müssen im Kühlschrank bei 2-4°C gelagert werden und abgedeckt sein. Stand die Pilzpfanne offen über Nacht draußen, können die Pfifferlinge bereits giftig für dich sein. Besondere Vorsicht gilt, wenn du die Pfifferlinge mit Sahnesoßen zubereitet hast – das enthaltene Milcheiweiß reagiert sehr rasch mit den Pilzproteinen. Wenn du das Gericht trotzdem aufwärmen möchtest, friere es am besten direkt nach dem Essen ein und taue es bei Bedarf im Kochtopf auf.

Pfifferlinge in Dose aufbewahren

Was kann beim Aufwärmen giftig werden?

Der Pilz kann in der Lagerungszeit verderben und mit anderen Zutaten reagieren. Verschiedene Vergiftungserscheinungen sind möglich.

Küchenregeln:

  • Nur Pfifferlinge aufwärmen, die bereits frisch verarbeitet wurden.
  • Zubereitete Pilzgerichte maximal einen Tag aufbewahren oder direkt einfrieren.
  • Gerichte aus rohen Pilzen nicht aufbewahren oder im Nachhinein erwärmen.
  • Eingefrorene Gerichte nicht auftauen, sondern direkt gefroren erhitzen.
Pfifferlinge in Pfanne gebraten

Durch das Erhitzen wird das Pilzeiweiß zerstört, da Bakterien die Eiweißketten durchbrechen. In den meisten Fällen kommt es zu Übelkeit und Brechdurchfall.

Küchenregeln:

  • Einmaliges Aufwärmen ist unbedenklich, jedes weitere Mal gesundheitsschädlich.
  • Immer komplett für mindestens 70°C erhitzen, bei Beteiligung von Milchprodukten aufkochen.
  • Aufwärmen in der Mikrowelle bei mindestens 700 Watt, 1-2 Minuten nachziehen lassen.

Geschmack und Konsistenz

Wenn du diese Tipps beim Aufwärmen von Pfifferlingen beachtest, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie giftig werden. Aber wie steht es mit dem Zustand auf dem Teller? Pfifferlinge speichern beim Kochen Wasser und werden beim Aufwärmen leicht matschig und verlieren an Geschmack. Mit diesen Tipps kannst du Pilze geschmackvoll ein zweites Mal in Szene setzen:

  • Aufwärmen mit Beilagen: Falls es zu dem Gericht passt, kannst du die Pfifferlinge mit gekochtem Reis zusammen erwärmen. Der Reis gibt Stärke an die Pilze ab, wodurch Geschmack und Form besser erhalten bleiben. Als Alternative eignen sich auch kleingeschnittene Knödel oder gefriergetrocknete Pilze als ergänzender Zusatz.
  • Aufwärmen als neues Gericht: Nutze die übrigen Pfifferlinge zum Kochen einer Suppe oder als pürierte Zutat in einer Soße. Besonders bei kleinen Restmengen eignet sich eine Weiterverarbeitung in Ragouts oder als Füllung von Pasteten.
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