Auf den Punkt gebracht:
- Zulauf checken
- Schläuche überprüfen
- Verschmutzungen entfernen
- dem Aquastop lauschen
- Im Zweifels- & Garantiefall immer den Fachmann rufen
1. Der Wasserzulauf funktioniert nicht
Deine Spülmaschine zieht kein Wasser? Dann ist die erste Frage, ob sie überhaupt genug Wasser bekommt! Zunächst solltest du prüfen, ob der Wasserhahn versehentlich geschlossen wurde. In diesem Fall hat sich das Problem von selbst erledigt. Ist der Wasserhahn jedoch geöffnet, solltest du einen Funktionstest für den Wasserzulauf machen.
In handelsüblichen Wasserhähnen ist ein sogenannter Rückflussverhinderer integriert. Wenn dieser verkalkt ist, lässt er kein oder zu wenig Wasser durch. Mit einem Test findest du heraus, ob deine Spülmaschine wegen Wassermangel streikt. Hierfür gehst du folgendermaßen vor:
- Zulaufschlauch der Spülmaschine entfernen
- Eimer unter den Wasserhahn stellen
- Wasserhahn voll aufdrehen
- Zeit, bis der Eimer gefüllt ist, stoppen
Den defekten Wasserhahn kannst du selbst entkalken. So geht’s:
- Wasserhahn ausbauen
- Wasserhahn in seine Einzelteile zerlegen
- Einzelteile in Essigwasser oder Wasser mit Zitronensäure legen
- Ca. 15 Minuten einwirken lassen
Alternativ entfernst du den Kalk mit einem normalen Reinigungsmittel. Bereits nach einer halben Stunde ist der Wasserhahn kalkfrei und deine Spülmaschine läuft wieder. Wenn der Hahn schon älter und stark vom Kalk angegriffen ist, bietet sich an, ihn durch einen neuen Wasserhahn zu ersetzen. Diese kannst du in jedem Baumarkt kaufen.
2. Geknickte oder eingeklemmte Schläuche
Wenn du festgestellt hast, dass die Wasserversorgung der Spülmaschine in Ordnung ist, solltest du im nächsten Schritt die Zu- und Ablaufschläuche der Maschine überprüfen. Wenn sie eingeklemmt oder abgeknickt sind, kann das Gerät nicht funktionieren. Dies betrifft auch den Ablaufschlauch: Moderne Spülmaschinen sind so programmiert, dass sie von vornherein kein Wasser ziehen, wenn dieser Schlauch defekt ist. So prüfst du die Schläuche deiner Spülmaschine:
- Kontrolliere, ob der Wasserhahn geöffnet ist
- Maschine einschalten
- Den sichtbaren Teil der Schläuche auf Knicke und andere Blockaden überprüfen
- Falls auf den ersten Blick nichts zu sehen ist: Kontrolle des gesamten Schlauches und der Anschlussstellen.
Um die von außen unsichtbaren Stücke der Schläuche und die Anschlussstellen zu überprüfen, ziehst du den Geschirrspüler nach vorn. Bei Einbaugeräten musst du hierfür die Sockelleiste abmontieren. Falls diese angeschraubt ist, musst du die Schrauben lösen. Viele Einbauküchen verfügen jedoch über Montageclips, so dass die Leiste völlig mühelos entfernt werden kann.
Falls die Ursache für die Funktionsstörung an diesen blockierten Stellen lag, kannst du dich jetzt wieder über eine einsatzbereite Spülmaschine freuen. Sobald die Blockade entfernt ist, zieht die Maschine Wasser und läuft problemlos weiter.
3. Verschmutzte oder verstopfte Schläuche
Den gleichen Effekt wie mechanische Blockaden bewirken verschmutzte oder verstopfte Schläuche. Hiervon ist meist vor allem der Abwasserschlauch betroffen. Im Laufe der Zeit sammeln sich hier Fettrückstände, Schmutz und Speisereste an und die Spülmaschine zieht kein Wasser mehr. So entfernst und reinigst du die Schläuche deiner Spülmaschine:
- Wasserhahn schließen und Stecker ziehen
- Gerät nach vorn ziehen
- Schlauchklemmen mit einer Zange zusammendrücken und entfernen
- Schläuche abziehen
- Eimer für eventuelle Wasserrückstände unterstellen
- Schläuche mit heißem Wasser und einem fettlösenden Reinigungsmittel säubern
Nachdem du die Schläuche wieder montiert hast, kontrolliere, ob sie wirklich gut und dicht befestigt sind. Durch das Beseitigen von Verschmutzungen und Verstopfungen wird die Spülmaschine sehr wahrscheinlich wieder problemlos Wasser ziehen.
4. Defekte Ablaufventile
Auch ein defektes pneumatisches Ablaufventil kann die Ursache dafür sein, dass die Spülmaschine kein Wasser zieht. Das pneumatische Ventil befindet sich rechts unten auf der linken Seite der Maschine. So kannst du das Ventil überprüfen:
- Wasserhahn schließen, Stecker ziehen
- Die linke Seitenwand, den Zulaufschlauch sowie den Aquastopp entfernen
- Ventil vollständig öffnen, um den Wasserdurchlauf zu testen
- Ventil durch eine 90-Grad-Drehung herausziehen und auf Defekte überprüfen
- Gegebenenfalls das Ventil ersetzen
5. Aquastopp akustisch überprüfen
Wenn alle diese Maßnahmen nichts helfen und deine Spülmaschine trotzdem Wasser zieht und brummt, kann es sein, dass ein defekter Aquastopp die Ursache des Problems ist. Den Aquastop kannst du akustisch überprüfen, indem du bei laufender Maschine dein Ohr dicht an den Aquastop hältst und es mit den Händen berührst. Hörst du ein leises Brummen und spürst du ein Vibrieren? Dann ist das integrierte Magnetventil in Ordnung und es ist unwahrscheinlich, dass deine Spülmaschine wegen eines defekten Aquastops kein Wasser zieht.
Wann Fachmann einschalten
Willst du den Aquastop reparieren, wirst du allerdings an deine Grenzen stoßen. Dies gilt nicht nur für dieses Bauteil, sondern für die gesamte Elektronik der Spülmaschine. Solche Arbeiten solltest du grundsätzlich einem Fachmann überlassen.
Wenn die Herstellergarantie der Spülmaschine noch nicht abgelaufen ist, solltest du darauf verzichten, Seitenwände zu entfernen. Auch das pneumatische Ventil solltest du dann besser durch einen Fachhandwerker kontrollieren und gegebenenfalls ersetzen lassen. Jedes Auseinanderbauen des Gerätes führt dazu, dass die Garantie verloren geht. In diesem Fall kannst du also lediglich die Schläuche überprüfen.