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Mehl ist abgelaufen: Darf man es noch verwenden?

Wie jedes Lebensmittel in Deutschland wird auch Mehl mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Doch ist es danach sofort ungenießbar und muss weggeschmissen werden? Hier findest du die wichtigsten Infos, auf die du achten solltest.

Mehl abgelaufen
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Auf den Punkt gebracht:

  • Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum
  • feines Weizenmehl deutlich länger haltbar als Vollkornmehl
  • bei richtiger Lagerung: Haltbarkeit über mehrere Jahre
  • Anzeichen für verdorbenes Mehl muffiger, ranziger Geruch        

Wie lange ist Mehl haltbar?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lange ein Lebensmittel grundsätzlich haltbar ist und bedenkenlos verwendet werden darf. Es ist also kein Ablaufdatum. Trockene Lebensmittel halten sich grundsätzlich sehr lang. Die Haltbarkeit von Mehl hängt dabei von der Mehlsorte ab. Vollkornmehle verderben beispielsweise schneller als feine Weizenmehle. Das liegt daran, dass Weizenmehl einen niedrigeren Ausmahlungsgrad hat. Mehle mit einem hohen Ausmahlungsgrad enthalten mehr Fett und sind deshalb nicht so lange bedenkenlos verwendbar. Und je höher der Anteil an Schalen und Keimen ist, desto schneller kann es passieren, dass Mehle verderben.

MHD auf Mehl

Das herkömmliche Weizenmehl Typ 405 kannst du daher bei luftdichter, kühler Lagerung weiterhin verwenden, auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum schon längst abgelaufen ist.

Hier findest du ein paar Richtwerte für die häufigsten Mehlsorten:

MehltypHaltbarkeit
Type 405 bis 812Bis zu 18 Monate
Type 550, bekannt als PizzamehlEtwa 1 Jahr
Roggenmehl Type 1370Etwa 8 Monate
Weizenmehl Type 1050Etwas 6 Monate

Tipp: Mehl kann trotz seiner Haltbarkeit nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum seinen Geschmack und die Backeigenschaften verändern.

Verdorbenes Mehl erkennen

Ob dein Mehl nach Ablauf des MHD tatsächlich verdorben ist, kannst du teils sehen, riechen oder schmecken. Alle Mehle sollen frisch riechen. Ein muffiger oder ranziger Geruch ist immer ein Warnsignal. Und auch wenn das Produkt bereits abgelaufen ist, sollte es nicht klumpen, sondern fein aus der Packung rieseln.

Schädlinge kannst du teilweise mit bloßem Auge erkennen. Wenn du nur die kleinste Bewegung siehst, dann ist das Produkt mit Sicherheit verdorben. In diesem Fall solltest du dein Mehl auf jeden Fall entsorgen.

Mehl richtig lagern

Willst du dein Mehl auf Vorrat lagern, kannst du es in der ungeöffneten Packung lassen. Erst wenn du es verwendest, solltest du den Rest in ein geeignetes Gefäß umfüllen. Gut geeignet sind:

  • dicht schließende Metalldosen
  • Gläser mit Schraubdeckel
  • Plastikbehälter mit dichtem Deckel

Die Verpackung muss dicht sein, denn Mehle nehmen rasch andere Gerüche an. Außerdem solltest du jedes Mehl, egal ob offen oder noch in der Originalpackung, kühl, trocken und dunkel lagern. Wenn es zu warm gelagert wird und die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kommt es zu einem schnelleren Abbau der Enzyme. Dadurch wird die Backfähigkeit beeinträchtigt.

Vorratsdosen

Tipp: Die beste Lagertemperatur liegt bei 16 bis 20 Grad Celsius, damit das Lebensmittel nicht schlecht wird. Eine Lagerung im Kühlschrank ist also nicht notwendig.

FAQ

Welche Schädlinge können mein Mehl befallen?

Indem du dein Mehl luftdicht verpackst schützt du es vor dem Befall mit Mehlmotten, Mehlwürmern, Brotkäfern oder Mehrmilben.

Wie lange ist Kokosmehl haltbar?

Kokosmehl ist luftdicht verschlossen bis zu einem Jahr haltbar. Achte darauf, Kokosmehl von Feuchtigkeit fernzuhalten, da es sonst klumpen und schimmeln kann.

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