Auf den Punkt gebracht:
- Brotkäfer, Mehlmotten, Mehlwürmer und Mehlmilben befallen Mehl
- sofortige Entsorgung
- Schränke auswischen
- Mehl in Gläsern aufbewahren
Diese Tiere befallen dein Mehl
Die kleinen Tiere befallen dein Mehl nicht, weil es schlecht ist oder wegen schlechter Hygiene. Sie sehen in stärkehaltigen Produkten wie Mehl einen Energielieferanten, weshalb ein Befall jeden treffen kann.
Brotkäfer
Brotkäfer sind ungefähr 3 mm lang und besitzen einen dunkelbraunen, behaarten Körper. Ihre Larven sind mit 5 mm etwas größer und haben einen braunen Kopf mit milchig weißem Körper. Wenn du die Tierchen aus Versehen mitisst, ist das nicht gefährlich, der Ekelfaktor jedoch garantiert.
Mehlmotten
Mehlmotten sind kleine Falter, die einen grauen und silbernen Körper besitzen. Sie kommen aus der Familie der Schmetterlinge, was bedeutet, dass sie in einem frühen Stadium als Made auftreten und sich später in einen Kokon weben. Das Verzehren dieser Tiere kann zu Magen-Darm-Problemen führen oder Allergien auslösen, weshalb man sie im Mehl vermeiden sollte.
Mehlmilben
Mehlmilben haben eine helle Körperfarbe mit langen Borsten am Körper. Sie gehören zu den Spinnentieren. Diese Tiere sind sehr schwer im Mehl zu erkennen, da sie sehr klein sind. Du kannst eine befallene Packung an einem beißend, süßlichen Geruch erkennen. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Problemen führen oder asthmatische Erkrankungen und Hautausschlag hervorrufen.
Mehlwürmer
Als Mehlwürmer werden die Larven der Mehlkäfer bezeichnet. Die Larven können bis zu 30 mm lang werden, während die Käfer nur 10–18 mm groß werden. Im Larvenstadium sind sie gelblich bis braun. Du solltest diese Tiere aufgrund ihrer Farbe und Größe gut erkennen können. Mehlwürmer können Bandwürmer übertragen, weshalb der Verzehr sehr schädlich sein kann.
Tiere im Mehl: Was tun?
Egal welches der kleinen Tierchen dein Mehl befallen hat, du solltest die Packung Mehl auf jeden Fall entsorgen. Die Gefahr zu erkranken ist relativ hoch, zudem der Ekelfaktor ein bewusstes Verzehren ausschließen sollte.
Verpackungen entsorgen
Das Entsorgen des Mehls einschließlich Verpackung ist Pflicht, wenn du kleine Tiere darin sehen solltest. Dabei ist es wichtig, dass du die befallene Verpackung nicht in den Hausmüll schmeißt, sondern direkt in eine Biotonne, die sich außerhalb des Hauses befindet. Somit verhinderst du, dass sich die Tiere weiterhin in deinen eigenen vier Wänden verbreiten und weitere Verpackungen befallen können.
Schränke befreien
Nur die Verpackung des Mehls zu entsorgen reicht oftmals nicht aus, um diese Tiere loszuwerden. Kleine Nester oder Eier können sich in Ritzen der Schränke befinden. Auch die Ecken der Küchenschränke eigenen sich ideal für Nester der Tiere. Um diese Stellen zu befreien, benutzt du heißes Wasser oder Essig. Das Ungeziefer wird getötet und dein Schrank wird nebenbei wieder sauber.
Einen Befall in Zukunft vorbeugen
Es gibt verschiedene Arten, Tiere im Mehl zu verhindern und vorzubeugen. Es kann bereits beim Kauf im Supermarkt beginnen. Deshalb solltest du die Verpackung bereits beim Kauf überprüfen. Des Weiteren sollte man bedarfsgerecht einkaufen, da die Wahrscheinlichkeit eines Befalls mit steigender Lagerungszeit steigt. Das Lagern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu empfehlen ist, das Mehl in Gläser oder Brotbüchsen umzufüllen, da sich das Ungeziefer nicht durch Plastik oder Glas durchfressen kann. Ein regelmäßiges Säubern der Schränke schadet auch nicht.
Weitere Tipps zur Bekämpfung
Manchmal reicht es nicht aus, die Verpackung Mehl zu entsorgen und den Schrank zu säubern, da die lästigen Tiere weiterhin in der Küche herumschwirren. Damit das verhindert wird, gibt es weitere Möglichkeiten, um das Ungeziefer zu verjagen.
Gefrierschrank oder Ofen
Du glaubst dein Mehl wurde von kleinen Tierchen befallen, bist dir aber nicht sicher? Dann gibt es eine Methode, wie du auf Nummer sicher gehen kannst. Dafür nimmst du die verdächtige Packung Mehl und stellst sie entweder für 10 Tage ins Gefrierfach oder etwa 2 Stunden in den Ofen bei ca. 70 °C. Somit wird die Weiterentwicklung der Tiere gehindert und du solltest deine Ruhe haben.
Gerüche
Die Tiere mit Gerüchen zu verjagen zählt zu einer der angenehmeren Methode, jedoch ist sie dafür weniger effektiv. Dafür sollte man auf ätherische Öle zurückgreifen, wie Lavendelöl oder Zitrusöl. Diese sollest du an die betroffenen Stellen sprühen. Der Geruch sollte sich dann im ganzen Schrank verteilen. Diese Methode ist angenehmer für dich, da die Tiere somit vertrieben und nicht direkt getötet werden müssen. Jedoch ist diese Methode weniger erfolgreich, um dein Mehl vor einem Befall zu schützen.
Pheromonfallen/Lockstofffalle
Eine für die Tiere eher unschöne Variante sind die Pheromonfallen, auch Lockstofffallen genannt. Dort wird eine Fläche mit einer klebrigen Masse bestrichen, die nach paarungsbereiten Weibchen riecht. Die Männchen fliegen auf die Fläche und bleiben kleben. Demnach fehlt den Weibchen der Gegenpart zum paaren und die Population sinkt langsam. Diese Methode verspricht eine höhere Erfolgsrate, jedoch dauert sie ein Stück, bis sie wirkt.
Schlupfwespen
Schlupfwespen sind natürliche Schädlingsbekämpfer, die man mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Sie legen ihre Eier in die Eier der Schädlinge, wobei der Schädlingsnachwuchs vernichtet wird. Gibt es keine Eier mehr zum Besetzen, so wird kein weiterer Nachwuchs produziert. Die Schlupfwespen vermehren sich nicht mehr und sterben. Somit solltest du keinerlei Tiere im Mehl haben.