
Auf den Punkt gebracht:
- Hafer enthält Phytinsäure
- bindet wichtige Stoffe des Hafers, hemmt Aufnahme im Körper
- Einweichen erleichtert Nährstoffaufnahme
- bei ausgewogener Ernährung Rohkonsum unbedenklich
Haferflocken einweichen oder nicht?
Viele der Mineralstoffe, die Hafer enthält, wie Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium, Vitamine B1, B6, E und K, sind gesund und wichtig für unsere Körper. Doch die im Hafer enthaltene Phytinsäure bindet diese Stoffe, sodass die vollständige Aufnahme dieser im Körper etwas gehemmt wird. Das Enzym Phytase, dass beim Einweichen freigesetzt wird, kann die in den Flocken enthaltene Phytinsäure aufspalten.

So ist es zwar förderlich für die Aufnahme der wichtigen Nährstoffe, wenn du deine Haferflocken einweichst, es ist aber nicht zwingend notwendig. Ernährst du dich jedoch generell eher ausgewogen, so ist der Verzehr ohne vorheriges Einweichen nachweislich nicht schädlich.
Wie weiche ich Haferflocken ein?
Du solltest deine Flocken vor dem Verzehr ungefähr 30 Minuten lang einweichen. Die Temperatur des Wassers, der Milch oder wofür du dich auch entscheiden magst – vegane Milch-Alternativen funktionieren ebenso – ist dabei nicht vorgegeben. Ein saures Milieu kann jedoch besonders förderlich sein, wie bei Fruchtsäften oder Sauermilchprodukten beispielsweise. Haferflocken in kalten Flüssigkeiten brauchen etwas länger zum Weichwerden.

Im Gegensatz zum Haferflocken einweichen oder leichten Anrösten bringt einfaches Kochen jedoch nichts, im Gegenteil: die Phytase, welche Phytinsäure abbauen und aufspalten kann, wird beim Kochen zerstört, sodass die Nährstoffaufnahme im Körper erschwert wird.
Deine eingeweichten Haferflocken kannst du anschließend lecker mit frischem Obst und getrockneten Früchten, auch mit verschiedenen Nüssen, ein wenig Zimt, Honig oder etwas Minze verfeinern.