Auf den Punkt gebracht:
- Bei älterer Hefe nimmt die Triebkraft ab
- Wilde Hefen sind ungefährlich
- Sobald Hefe schimmelt, ist sie nicht mehr verwendbar
Was ist frische Hefe?
Hefen sind einzellige Pilze, die als Gär- und Triebmittel unter anderem beim Backen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Trockenhefe enthält frische Hefe Wasser, wodurch ihre Haltbarkeit deutlich verkürzt wird.
Haltbarkeit und Lagerung
Frische Hefe ist ungefähr zwölf Tage lang haltbar. Die Verpackung ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen, an dem du dich orientieren kannst. Durch Temperaturschwankungen bei Transport und Lagerung kann die Hefe aber auch früher verderben. Andersherum kann es auch sein, dass sie auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch weiter verwendbar ist.
Nachdem du die Hefe gekauft hast, solltest du sie deshalb möglichst schnell zu Hause in deinen Kühlschrank legen. Das Türfach ist dafür nicht optimal geeignet, da durch das regelmäßige Öffnen und Schließen der Tür die Temperaturen dort stärker schwanken. Suche stattdessen einen Platz weiter hinten im Kühlschrank oder im Gemüsefach. Angebrochene Hefewürfel bewahrst du am besten luftdicht, zum Beispiel in einer Frischhaltedose, auf.
Wenn du deine Hefe nicht innerhalb der nächsten Tage verarbeiten möchtest, dann kannst du sie auch bis zu sechs Monate einfrieren. Die Triebkraft nimmt dadurch ab, geht in der Regel aber nicht komplett verloren.
Schlechte Hefe erkennen
Es gibt unterschiedliche Merkmale, an denen du schlechte Hefe erkennen kannst.
Je länger die Hefe gelagert wird, desto schwächer wird ihre Triebkraft. Das bedeutet, dass deine Backwaren eventuell weniger stark aufgehen, sie sind aber trotzdem noch genießbar. Du kannst die Triebkraft ganz einfach testen, indem du etwas Hefe zusammen mit einem Teelöffel Zucker in ein Glas Wasser gibst. Wenn sie nach ungefähr 10 Minuten oben schwimmt und anfängt zu schäumen, dann kannst du sie noch verwenden. Legt sie dagegen am Boden des Glases und hat nicht mit dem Zucker reagiert, dann werden deine Backwaren mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht richtig aufgehen.
Wenn die Hefe schlecht riecht oder schimmelt, dann ist sie verdorben. Sobald du grünen oder schwarzen Schimmel erkennst, solltest du die Hefe umgehend entsorgen. Auch wenn die Hefe stark ausgetrocknet aussieht und sich braun verfärbt hat, solltest du nicht mehr damit backen.
Tipp: Ist deine Hefe schimmelig und nicht mehr zu gebrauchen, zeigen wir dir, wie du Frischhefe durch Trockenhefe ersetzen kannst.
Weißer Schimmel an Hefe
Es kann vorkommen, dass Hefe mit weißem Flaum überzogen ist. Das sieht ein bisschen aus wie weißer Schimmel auf Schimmelkäse. Wenn du das auf deiner Hefe entdeckst, dann hast du sogenannte wilde Hefe. Du kannst sie bedenkenlos weiterverwenden.
Wilde Hefen treten insbesondere bei frischer Hefe in Bio-Qualität auf. Bei konventioneller Hefe werden Chemikalien eingesetzt, die der Entstehung von wilder Hefe vorbeugen.
Wilde Hefen sind also ein rein optisches Problem. Wenn du sie trotzdem vermeiden möchtest, dann achte darauf, die Hefe bei einer konstanten Temperatur zu lagern und verbrauche sie zeitnah.
FAQ
Wenn du auf deiner Hefe Schimmel erkennst, solltest du sie auf keinen Fall mehr verwenden. Hat sich dagegen ein weißer Flaum gebildet, dann ist das kein Schimmel, sondern wilde Hefe, die nicht gefährlich ist.
Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, dann schaue dir die Hefe ganz genau an. Wenn sie noch normal aussieht und riecht, kannst du sie auch verwenden. Hat sie dagegen nicht den typisch Hefe-Geruch, hat sich das Aussehen verändert oder schimmelt sie, dann solltest du sie entsorgen.