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Puderzucker statt Zucker? Wie richtig ersetzen?

Auch wenn es schön süß sein soll, ist normaler Haushaltszucker nicht zwingend notwendig - Puderzucker lässt sich ohne Probleme als Ersatz verwenden. Wir erklären dir die Unterschiede zwischen Puderzucker und Zucker, welche Vorteile Puderzucker hat und was du mengenmäßig beim Austausch der beiden Süßungsmittel beachten musst.

Puderzucker statt Zucker
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Auf den Punkt gebracht:

  • Zucker immer durch Puderzucker zu ersetzen
  • Puderzucker ist fein gemahlener Haushaltszucker
  • keine Änderung bei benötigter Grammzahl
  • Staubzucker löst sich beim Rühren schneller auf
  • feiner Geschmack in Süßspeisen

Kein Zucker mehr da

Du möchtest backen oder eine Süßspeise zubereiten und stellst plötzlich voller Schrecken fest, dass du keinen Zucker mehr zuhause hast? Klar, dass so etwas immer dann passiert, wenn alle Supermärkte schon geschlossen haben und auch der sonst hilfsbereite Nachbar die Tür nicht öffnet.  Aber keine Sorge – gewöhnlichen Haushaltszucker kannst du in jedem Rezept durch Puderzucker ersetzen, ohne etwas an der Rezeptur verändern zu müssen. Auch geschmacklich musst du keinerlei Einbußen befürchten.

Nice-to-know: In einigen Gegenden Ostdeutschlands sowie in Bayern und Österreich ist für Puderzucker auch die Bezeichnung Staubzucker geläufig.

Zucker vs. Puderzucker

Puderzucker ist nichts anderes als raffinierter, weißer Haushaltszucker, der so fein gemahlen wurde, dass er in seiner Konsistenz wirklich an Puder erinnert – der Name ist hier Programm. Zucker als solcher wird aus Zuckerrohr und aus Zuckerrüben hergestellt. Er besteht hauptsächlich aus Saccharose. Während normaler Zucker meist als Zutat für alle möglichen Kuchenteige und auch für Kekse verwendet wird, benutzt man Puderzucker im Regelfall als Dekorzucker. Zum Beispiel kannst du fertiges Gebäck bestäuben oder eine Glasur herzustellen.

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Geschmacklich gibt es keine Unterschiede zwischen Zucker und Puderzucker. Allerdings kann Puderzucker ein deutliches angenehmeres Gefühl im Mund hinterlassen als der normale Zucker mit seinen viel gröberen Kristallen. Das fällt in gut gerührten und anschließend gebackenen Teigen weniger auf, da sich die Kristalle dann aufgelöst haben. Möchtest du aber eine kalte Süßspeise wie Joghurt mit Früchten servieren, wirst du den Unterschied spüren.

Welche Menge Puderzucker?

Durch den Austausch von Puderzucker gegen normalen Zucker ändert sich nichts an der im Rezept angegebenen Grammzahl. Wenn du für den Kuchen, den du backen möchtest, 200 Gramm Zucker verwenden sollst, ersetzt du die also ganz einfach gegen 200 Gramm Puderzucker – quasi ein 1:1-Austausch.

Tipp: Wir empfehlen dir, Puderzucker immer ganz genau mit einer Küchenwaage abzuwiegen. Ein Messbecher mit einer Einteilung für Zucker ist nicht geeignet, da das Volumen von Haushaltszucker und Staubzucker ein anderes ist.

Puderzucker statt Zucker: Vorteile

Es ist nicht nur ganz einfach möglich, beim Backen Zucker durch Puderzucker zu ersetzen, sondern der Tausch hat auch zwei Vorteile:

  1. Puderzucker löst sich wesentlich schneller auf: Im Gegensatz zu normalem Zucker löst sich Puderzucker in jeder Art von Kuchenteig und auch in allen anderen Massen, die gesüßt werden sollen, weitaus rascher auf als der übliche Haushaltszucker. Puderzucker ist folglich leichter und mit weniger Kraft- und Arbeitsaufwand in den Teig einzuarbeiten. Gerade, wenn du einen Kuchenteig ohne Handrührgerät oder Küchenmaschine nur mit einem Löffel rühren möchtest, ist Puderzucker ideal. Ebenso bei Biskuitteigen, die nicht zu lange gerührt werden sollten.
  2. Abschmecken ist leichter möglich: Dadurch, dass sich der absolut fein gemahlene Puderzucker so schnell auflöst und mit der jeweiligen Masse verbindet, kannst du durch Probieren direkt nach dem Verrühren erkennen, ob du genug Zucker verwendet hast. Manchmal reicht nämlich auch weniger Süße, als im Rezept angegeben – besonders dann, wenn auch mit frischen, reifen Früchten gearbeitet wird, muss es nicht immer ganz so süß sein.
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Experten-Tipp: Wie wäre es als Dessert einmal mit einem griechischen Joghurt mit Früchten der Saison und ein paar Nüssen on top? Wenn du den Jogurt mit Puderzucker statt mit normalem Zucker süßt, kannst du nicht nur die benötigte Menge durch direktes Abschmecken exakt dosieren, sondern wirst dich auch über das angenehme Gefühl beim Essen freuen – niemand beißt nämlich mehr auf Zuckerkristalle, die sich nicht vollständig aufgelöst haben.

Puderzucker selbst herstellen

Wenn du aufgrund seiner Vorteile zukünftig gerne mit Puderzucker backen möchtest, kannst du ihn ohne Probleme selbst herstellen. Zwar geht das logischerweise nicht, wenn du keinen normalen Zucker im Haus hast, um vom günstigen Preis für Haushaltszucker im Gegensatz zu fertig gekauftem Puderzucker zu profitieren, ist es aber eine prima Möglichkeit und wirklich einfach. Alles was du dazu brauchst, ist:

  1. Kristallzucker
  2. eine Kaffeemühle oder einen Mixer

Gib´ einfach die benötigte Menge Zucker in die Kaffeemühle oder den Mixer und zermahle ihn so lange, bis er eine ganz feine, fast schon mehlige Konsistenz erreicht hat. Fertig ist dein Puderzucker!

Zucker mit Puderzucker ersetzen

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