Auf den Punkt gebracht:
- Zucker immer durch Puderzucker zu ersetzen
- Puderzucker ist fein gemahlener Haushaltszucker
- keine Änderung bei benötigter Grammzahl
- Staubzucker löst sich beim Rühren schneller auf
- feiner Geschmack in Süßspeisen
Kein Zucker mehr da
Du möchtest backen oder eine Süßspeise zubereiten und stellst plötzlich voller Schrecken fest, dass du keinen Zucker mehr zuhause hast? Klar, dass so etwas immer dann passiert, wenn alle Supermärkte schon geschlossen haben und auch der sonst hilfsbereite Nachbar die Tür nicht öffnet. Aber keine Sorge – gewöhnlichen Haushaltszucker kannst du in jedem Rezept durch Puderzucker ersetzen, ohne etwas an der Rezeptur verändern zu müssen. Auch geschmacklich musst du keinerlei Einbußen befürchten.
Zucker vs. Puderzucker
Puderzucker ist nichts anderes als raffinierter, weißer Haushaltszucker, der so fein gemahlen wurde, dass er in seiner Konsistenz wirklich an Puder erinnert – der Name ist hier Programm. Zucker als solcher wird aus Zuckerrohr und aus Zuckerrüben hergestellt. Er besteht hauptsächlich aus Saccharose. Während normaler Zucker meist als Zutat für alle möglichen Kuchenteige und auch für Kekse verwendet wird, benutzt man Puderzucker im Regelfall als Dekorzucker. Zum Beispiel kannst du fertiges Gebäck bestäuben oder eine Glasur herzustellen.
Geschmacklich gibt es keine Unterschiede zwischen Zucker und Puderzucker. Allerdings kann Puderzucker ein deutliches angenehmeres Gefühl im Mund hinterlassen als der normale Zucker mit seinen viel gröberen Kristallen. Das fällt in gut gerührten und anschließend gebackenen Teigen weniger auf, da sich die Kristalle dann aufgelöst haben. Möchtest du aber eine kalte Süßspeise wie Joghurt mit Früchten servieren, wirst du den Unterschied spüren.
Welche Menge Puderzucker?
Durch den Austausch von Puderzucker gegen normalen Zucker ändert sich nichts an der im Rezept angegebenen Grammzahl. Wenn du für den Kuchen, den du backen möchtest, 200 Gramm Zucker verwenden sollst, ersetzt du die also ganz einfach gegen 200 Gramm Puderzucker – quasi ein 1:1-Austausch.
Puderzucker statt Zucker: Vorteile
Es ist nicht nur ganz einfach möglich, beim Backen Zucker durch Puderzucker zu ersetzen, sondern der Tausch hat auch zwei Vorteile:
- Puderzucker löst sich wesentlich schneller auf: Im Gegensatz zu normalem Zucker löst sich Puderzucker in jeder Art von Kuchenteig und auch in allen anderen Massen, die gesüßt werden sollen, weitaus rascher auf als der übliche Haushaltszucker. Puderzucker ist folglich leichter und mit weniger Kraft- und Arbeitsaufwand in den Teig einzuarbeiten. Gerade, wenn du einen Kuchenteig ohne Handrührgerät oder Küchenmaschine nur mit einem Löffel rühren möchtest, ist Puderzucker ideal. Ebenso bei Biskuitteigen, die nicht zu lange gerührt werden sollten.
- Abschmecken ist leichter möglich: Dadurch, dass sich der absolut fein gemahlene Puderzucker so schnell auflöst und mit der jeweiligen Masse verbindet, kannst du durch Probieren direkt nach dem Verrühren erkennen, ob du genug Zucker verwendet hast. Manchmal reicht nämlich auch weniger Süße, als im Rezept angegeben – besonders dann, wenn auch mit frischen, reifen Früchten gearbeitet wird, muss es nicht immer ganz so süß sein.
Puderzucker selbst herstellen
Wenn du aufgrund seiner Vorteile zukünftig gerne mit Puderzucker backen möchtest, kannst du ihn ohne Probleme selbst herstellen. Zwar geht das logischerweise nicht, wenn du keinen normalen Zucker im Haus hast, um vom günstigen Preis für Haushaltszucker im Gegensatz zu fertig gekauftem Puderzucker zu profitieren, ist es aber eine prima Möglichkeit und wirklich einfach. Alles was du dazu brauchst, ist:
- Kristallzucker
- eine Kaffeemühle oder einen Mixer
Gib´ einfach die benötigte Menge Zucker in die Kaffeemühle oder den Mixer und zermahle ihn so lange, bis er eine ganz feine, fast schon mehlige Konsistenz erreicht hat. Fertig ist dein Puderzucker!
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