Auf den Punkt gebracht:
- Lufttrocknen auch im Winter machbar
- selbst machen ohne Zubehör möglich
- im Handumdrehen in der Mikrowelle
- Dörrgerät für Trockenfrüchte-Liebhaber
- Lange Haltbarkeit: licht-, feuchtigkeitsgeschützt lagern
Vorbereitungen treffen
- Die Apfelauswahl: am besten eignen sich süße, fruchtige Äpfel mit viel Eigengeschmack. Wenn du es lieber quiekend sauer magst, greife auf frische, hellgrüne Äpfel zurück, die auch als sauer ausgeschrieben sind. Wichtig ist, dass sie fest sind. Empfehlenswerte Sorten sind Braeburn, Jonagold, Boskop, Granny Smith, Royal Gala, Golden Delicious oder Pink Lady.
- Entscheide dich, ob du eher etwas weichere Apfelringe und deine Früchte schälen willst oder ob du die Ringe etwas fester bevorzugst und deine Äpfel stattdessen lieber gründlich abwäschst.
- Nachdem du sie abgewaschen oder geschält hast, entferne das Kerngehäuse. Das kannst du mit einem Gehäusestanzer oder vorsichtig mit einem spitzen, langen Messer tun.
- Schneide nun deinen Apfel in Scheiben: je weicher du deine Ringe am Ende möchtest, desto dicker die Scheiben. Bedenke, dass die Dicke die Trockenzeit beeinflusst. Je knuspriger du deine Ringe magst, desto dünner solltest du sie schneiden. Wir empfehlen eine Dicke von 5 bis 8 mm.
- Gib nun die Apfelscheiben für ein paar Minuten in ein Bad aus gekochtem Wasser vermischt mit Zitronensaft (für 100 ml Wasser circa 1 Zitrone). Das sorgt dafür, dass deine Ringe sich später nicht so braun verfärben und sie ein frischeres Aroma haben.
- Der letzte Schritt bevor es ans Trocknen geht: entferne die Scheiben nach ein paar Minuten aus dem Wasser und tupfe sie mit einem Tuch ab, bis sie nicht mehr allzu nass sind.
Apfelringe an der Luft trocknen
Besonders im Sommer eine der einfachsten und vor allem günstigsten Methoden: Apfelringe lufttrocknen. Wenig Luftfeuchte herrscht, es ist sonnig und die Luft ist warm – perfekte Bedingungen. Jedoch sollten deine Ringe nicht direkt in der Sonne hängen, das trocknet sie zu schnell aus.
Aber selbst im Winter ist diese Methode machbar, nah an der Heizung oder einfach in einem beheizten Raum. Ziehe dazu deine vorbereiteten Apfelringe auf einen Holzstab oder hänge sie auf eine Schnur. Achte unbedingt darauf, dass Lücken von mindestens 1 cm zwischen den Scheiben bleiben.
Jedoch kannst du die Scheiben auch mit etwas Abstand auf ein Dörrgitter legen und danach mit einem Tuch abdecken. Je nachdem, wie warm oder trocken die Luft, beträgt die Dörrdauer der Trockenfrüchte 1 bis 3 Wochen – du solltest also etwas Geduld mitbringen für diese Methode.
Apfelringe im Backofen trocknen
Eine weitere Methode ist das Trocknen im Backofen. So gehst du vor:
- Verteile deine vorbereiteten Scheiben auf einem Blech ohne Backpapier. Denke daran, dass du etwas Abstand zwischen den einzelnen Ringen lassen solltest.
- Wichtig: Lasse den Backofen einen Spalt offen, sodass die feuchte Luft entweichen kann. Bei 60 °C werden sie nach 3 Stunden getrocknet sein, bei 80 °C werden sie zusätzlich noch krosser. Je nach Dicke deiner Scheiben kann es 2 bis 5 Stunden dauern, bis die Apfelringe deine Wunschkonsistenz haben.
- Wende die Scheiben, wenn möglich, stündlich. Es ist nicht zwingend notwendig, aber so erzielst du dein optimales Ergebnis und kannst auch die Konsistenz testen.
Apfelringe in der Mikrowelle trocknen
Mit dieser Methode kannst du sehr fix, aber leider nur kleine Mengen an Apfelringen trocknen.
- Breite deine Scheiben auf einen Teller aus. Je nach Mikrowelle ist es nach 3 bis 5 Minuten bei mittlerer Hitze soweit, dass sich der Rand leicht wellt.
- Wende nun die Ringe gleichmäßig, nachdem du eine Formveränderung der Scheiben beobachten konntest.
- Gib sie für 1 weitere Minute in deine Mikrowelle, danach sollten die Ränder deiner Trockenfrüchte knusprig sein.
Apfelringe trocknen im Dörrgerät
Wenn du vorhast, ab und zu Früchte, Gemüse oder andere Lebensmittel zu trocknen, lohnt sich die Anschaffung eines Dörrgerätes auf jeden Fall. So trocknest du Apfelringe im Dörrgerät:
- Breite die Scheiben mit etwas Abstand auf den Sieben des Automaten aus.
- Lasse sie bei 70 °C 4 bis 5 Stunden trocknen.
- Schichte die Ringe zwischendrin ein bis zweimal um. Falls dein Dörrautomat mehrere Siebe hat, kannst du zwischendrin die Positionen der Siebe ändern, damit die Apfelscheiben alle in gleichem Maße dörren.
Apfelringe in der Heißluftfritteuse trocknen
Die Heißluftfritteuse, auch Airfryer genannt, ist die gesunde Alternative zur herkömmlichen Fritteuse, denn sie arbeitet mit erhitzter Luft anstelle von Fett, wie ein portabler Umluft-Backofen. So brauchen die vorbereiteten Apfelschreiben und andere Trockenfrüchte zum Trocknen lediglich 30 bis 45 Minuten bei einer Temperatur von 90 °C.
Alle Methoden im Überblick: Tabelle
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, mit welcher Methode du deine Apfelringe trocknest, haben wir alle Vor- und Nachteile in einer Tabelle zusammengefasst:
Methode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Luft | kostengünstig, kein Zubehör notwendig, Nährstoffe bleiben erhalten, große Mengen | zeitaufwendig (1 bis 3 Wochen) |
Backofen | kein Zubehör notwendig, große Mengen | Hitze mindert Nährstoffgehalt |
Mikrowelle | schnelles Trocknen (ca. 5 Minuten) | nur kleine Mengen möglich |
Dörrgerät | optimales Ergebnis, große Mengen | Gerätebeschaffung notwendig, Hitze mindert Nähstoffgehalt, Stromverbrauch |
Heißluftfritteuse | schnelles trocknen größerer Mengen (30 bis 45 Minuten) | Gerätebeschaffung notwendig, Hitze mindert Nähstoffgehalt |
Getrocknete Apfelringe lagern
Am besten bewahrst du Trockenfrüchte in luftdicht verschließbaren Gefäßen wie Dosen oder Gläsern auf, denn du solltest jede Öffnungszeit und somit jeden Luftaustausch minimieren. Die Trockenfrüchte mögen auf keinen Fall mit irgendeiner Form von Feuchtigkeit in Berührung kommen. Wir empfehlen möglichst wenig Lichtkontakt und eine Temperatur von 10 bis 12 °C, da höhere Temperaturen idealer Nährboden für Schimmel und Bakterien sind.
FAQ
Nicht alle, aber sehr viele: Von Äpfeln und Birnen über Feigen, Trauben und Zwetschgen bis hin zu Mangos, Bananen und Ananas. Der Erfolg beim Trocknen hängt letztendlich von der Wahl der Trockenmethode und der Vorbereitung ab, manche Früchte müssen beispielsweise geschält werden, außerdem variiert die empfohlene Scheibendicke abhängig vom Wassergehalt, dem Reifegrad und der Beschaffenheit des Fruchtfleisches.
Während des Trocknens sinkt der Wassergehalt des Obstes, sodass die Konzentration aller anderen Inhaltsstoffe steigt. Die getrockneten Früchte haben nicht wenig Kalorien und zudem sehr viel Fruchtzucker. Im Vergleich zum Industriezucker anderer Süßer Snacks ist dieser jedoch weniger schädlich. Außerdem sind auch nach dem Trockenvorgang (Abhängig von Hitzeanwendung) noch gesunde Nährstoffe im Obst enthalten: Vitamine, Antioxidantien und Mineralien.
Wenn du dein Trockenobst sicher und geschützt aufbewahrst, ist es mehrere Monate haltbar – es kommt auf die jeweilige Frucht an und darauf, wie hygienisch und wassergeschützt du es lagerst. Vor allem bei selbstgetrockneten Früchten solltest du aber lieber vorsichtig als nachsichtig sein.
Bei manchen Trockenfrüchten, wie Apfelringen oder Aprikosen, kannst du erkennen, wenn sich Aflatoxine gebildet haben und sie verdorben sind: an üblem Geruch, schwarz-bräunlichen Stellen im Fruchtfleisch und verdorbenem Geschmack. Bei einigen Nusssorten jedoch kann man von außen nichts erahnen, dass wir bei jeglicher Geschmackabweichung die Entsorgung empfehlen.