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8 Ideen für nachhaltige Küchenrenovierung

Deine Küche ist so langsam in die Jahre gekommen und eine Renovierung ist mehr als überfällig? Wir haben 8 Ideen für eine nachhaltige Küchenrenovierung, mit denen du frischen Wind in den Raum bringst und dabei ökologisch sowie wirtschaftlich effizient vorgehst.

nachhaltige Küchenrenovierung
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Auf den Punkt gebracht:

  • nachhaltig renovieren = umweltfreundlich und ressourcenschonend renovieren
  • bei nachhaltiger Renovierung auf qualitativ hochwertige Materialien achten
  • alte Küchengeräte gegen energiesparende Geräte eintauschen
  • auf Umweltsiegel und Zertifikate achten
  • klimaschädliche Transportwege vermeiden

Nachhaltige Küchenrenovierung

Ganz gleich, ob sie einfach nur in die Jahre gekommen ist oder dir von der Optik her so gar nicht mehr gefällt – bevor die alte Küche komplett rausgerissen und durch eine neue ersetzt wird, solltest du über eine nachhaltige Renovierung deiner Küche nachdenken.

Ist doch klar, dass die tägliche Arbeit in der Küche an den Möbeln und Elektrogeräten ihre Spuren hinterlässt. Da das meist aber nur Gebrauchsspuren sind, ist die Entsorgung eine vermeidbare Ressourcenverschwendung und alles andere als nachhaltig. Eine Renovierung hingegen schont die Umwelt und ist mit unseren Tipps eine richtige „Frischekur“ für die Küche.

Damit die renovierte Küche den Ansprüchen an Nachhaltigkeit entspricht, sind folgende Kriterien zu erfüllen:

  1. Nutzung energiesparender Küchengeräte & Leuchtmittel
  2. Verwendung von widerstandsfähigen, hochfunktionalen und langlebigen Materialien
  3. Vermeidung von langen Transportwegen bei der Renovierung

Tipp: Du fragst dich, wie viel deine Küche noch wert ist? Wir zeigen dir, wie du den Zeitwert deiner gebrauchten Küche berechnest.

8 Ideen für nachhaltige Küchenrenovierung

1. Nachhaltige Materialien verwenden

Küche furnieren

Keine Frage: Küchen mit Holzoptik machen so richtig was her! Allerdings sollten Schränke und Co. besser nicht uneingeschränkt aus Holz gefertigt werden. Zwar ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, dennoch ist die Ressource nicht unerschöpflich. Gerade deshalb ist ein achtungsvoller und besonnener Umgang notwendig. Das Zauberwort, um nachhaltig zu handeln, lautet Furnieren. Unter Furnieren versteht man die Produktion von dünnen Holzplatten aus wertvollen Hölzern. Diese Platten können dann auf beliebige Untergründe angebracht werden. Der große Vorteil liegt damit auf der Hand: Während für einen Massivholz-Schrank eine nicht unerhebliche Menge Holz gebraucht wird, können beim Furnieren mit der gleichen Menge Material mehrere Schränke gefertigt werden. Die gewünschte Optik sowie Langlebigkeit sind dennoch gegeben. Um so nachhaltig wie möglich zu renovieren, solltest du darauf achten, dass zum Furnieren Hölzer aus nachhaltiger europäischer, besser noch aus deutscher Forstwirtschaft verwendet wurden.

Küche nachhaltig renovieren mit Furnieren

Folien für Küchenfronten

In vielen Fällen musst du die Fronten nicht unbedingt komplett austauschen. Eine Folierung der Küchenfronten erspart dir den Austausch der Möbel und ist absolut nachhaltig, da du weder neues Holz verwendest noch viel Abfall entsteht. Günstig ist so eine Folierung noch dazu und du kannst deiner Küche einen ganz individuellen Stil verleihen. Die Folie muss selbstverständlich wasserfest und fettabweisend sein. Damit sie auch nachhaltig ist, achte auf eine Folie, die ohne Lösungsmittel und PVC auskommt. Diese kann nämlich, wenn du mal wieder Lust auf eine neue Farbe hast, problemlos recycelt werden – Klebefolie in umweltfreundlich also!
Ein weiterer Vorteil dieser Art der Renovierung: Sowohl bei der Erneuerung der Küchenfronten noch bei einer Folierung müssen Schränke umgeräumt oder Leitungen neu verlegt werden.

Küchenfronten folieren
Küchenfronten bekommen dank neuer Folierung einen neuen Charme und tragen zur nachhaltigen Küchenrenovierung bei.

Steine für Arbeitsplatten

Besonders Arbeitsplatten brauchen nach ein paar Jahren mal ein Make-Over, schließlich wird hier tagtäglich geschnippelt und gewerkelt, was das Zeug hält. Wer die Arbeitsplatten nachhaltig ersetzen möchte, greift auf Natursteine zurück. Hier kannst du dich für Marmor oder Granit entscheiden. Auch hier gilt: Wer hier billig kauft, kauft doppelt – weil die Sachen schon nach kurzer Zeit durch Gebrauchsspuren wieder so aussehen, dass sie renoviert werden könnten.

Tipp: Hilfe beim Ausmessen benötigt? Wir zeigen dir, wie du eine Kochinsel planst und welche Maße für deine Kochinsel ideal sind.

2. Nachhaltige Wandfarben bevorzugen

Frische Farbe gewünscht? Ein Neuanstrich ist ein wichtiger Aspekt bei der Küchenrenovierung. So praktisch, aber Wandfarben sind, über die man mit einem feuchten Lappen wischen kann – sie sind weder nachhaltig und umweltschonend noch im Sinne eines gesunden Raumklimas. Entscheide dich lieber für natürlich zusammengesetzte Farben mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen. Erdöl, chemische Konservierungsstoffe und Lösungsmittel sollten darin nicht enthalten sein. Wenn du denkst, dass dann nur Naturtöne infrage kommt, irrst du dich: Es kann so bunt werden, wie es dir gefällt. Am besten wählst du eine dieser Farben:

Silikatfarben: sehr langlebige Farben, die Schimmel keine Chance geben

Lehmfarben: Diese Farben erhältst du in Pulverform, welches du dann unmittelbar vor der Verwendung mit Wasser vermischt. Sie sind völlig frei von Konservierungsstoffen und haben eine positive Wirkung auf das Klima in deiner Küche, da sie die entstehende Feuchtigkeit regulieren.

Kalkfarben: Durch ihre wasserabweisende Eigenschaften sind Kalkfarben die perfekte nachhaltige Wahl für den Neuanstrich der Küche.

Wenn du dennoch eine klassische Dispersionsfarbe verwenden möchtest, achte unbedingt darauf, dass diese frei von Lösungsmitteln und natürlich auch von Konservierungsstoffen ist. Normale Dispersionsfarben mit vielen chemischen Inhaltsstoffen sind zum nachhaltigen Renovieren definitiv ungeeignet.

3. Den Fliesenspiegel aufarbeiten

Ein Spritzer Tomatensoße hier, eingetrocknetes Fett da – gerade die Fugen eines Fliesenspiegels sehen schnell sehr unschön aus. Vielleicht gefallen dir auch einfach die Fliesen nicht. Eine komplette Erneuerung ist trotzdem nicht nötig. Wie wäre es stattdessen mit einer aufklebbaren gemusterten Fliesenfolie, die den kompletten alten Fliesenspiegel verdeckt? Uns gefällt auch sehr gut die Idee, eine passgenau zugeschnittene Lochplatte vor die unschönen Fliesen zu setzen. Mit speziellen Haken kannst du daran sogar häufig verwendete Kochutensilien aufhängen.

4.  Auf zu viel Ausstattung verzichten

Obwohl viele Küchen geradezu eine Vollauslastung haben, ist das keineswegs immer notwendig. Überlege dir also vor der nachhaltigen Renovierung, ob du zum Beispiel auf einen eingebauten Dampfgarer oder einen integrierten Kaffeevollautomaten verzichten kannst. So handelst du nachhaltig, umweltschonend und preisbewusst, da du keine Ressourcen verschwendest.

5. Auf energiesparende Küchengeräte umrüsten

Dein alter Kühlschrank ist ein richtiger Stromfresser? Dann besser raus damit! Oft hast du die Investitionskosten in einen neuen, energiesparenden Kühlschrank durch die niedrigeren Energiekosten schon nach wenigen Jahren wieder drin. Und auch beim Herd oder der Spülmaschine lohnt es sich durchaus, die Energieeffiziensklasse mit der eines neuen Geräts zu vergleichen. Die Klassen A bis C sind dabei die besten Alternativen für Nachhaltigkeit.

Energieeffizienzklassen A-G

6. Stromsparende Beleuchtung nutzen

Wenn du die Beleuchtung in deiner Küche umgestalten möchtest, dann achte auf möglichst energiesparende Leuchtmittel. Obwohl du damit im Vergleich zu sparsamen Großgeräten in der Küche nur einen kleinen Beitrag leisten kannst, sind LEDs als Beleuchtung herkömmlichen Glühbirnen und auch Halogenstrahlern unbedingt vorzuziehen. Sie sind aufgrund ihrer langen Lebensdauer die nachhaltigste Möglichkeit, die Küche zu beleuchten.

7. Siegel und Kennzeichnungen beachten

Wer eine nachhaltige Küchenrenovierung anstrebt, sollte auf eine umweltschonende Herstellung von Küchenmöbeln, Farben und Co., die zur Renovierung benötigt werden, zu achten. Bestimmte Umweltsiegel können hier eine gute Entscheidungshilfe bieten. Achte bei der Renovierung deiner Küche auf die folgenden Zertifikate:

  • blauer Engel
  • Europäisches Umweltzeichen
  • Natureplus-Label
  • PEFC Zertifikat
  • GoGreen Zertifikat
  • eco-Institut-Label

8. Lange Transportwege vermeiden

Wenn du dich selber um die Renovierung deiner Küche kümmerst, dann kaufe die Sachen dafür in möglichst nahe gelegenen Geschäften ein. Der nächste Baumarkt ist meist nicht weit entfernt. Vielleicht kannst du auch benötigtes Werkzeug von Freunden oder Nachbarn ausleihen und so dank Vermeidung eines Neukaufs noch nachhaltiger handeln.
Und wenn du einen Profi für die Renovierung engagierst, solltest du dich auch hier für einen Handwerksbetrieb aus deiner Region entscheiden, statt lange klimaschädliche Fahrten zu unterstützen.

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